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Scoring

violin-grand piano+upright piano(1 player)

Abbreviations (PDF)

Publisher

Boosey & Hawkes / Bote & Bock

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Availability

Uraufführung
13/02/2011
Konserthuset, Stockholm
Midori, violin / Charles Abramovic, piano
Composer's Notes

Die Jahre zwischen Mitte der 80er Jahre und 2000, die ich in Berlin lebte, stellten in vieler Hinsicht eine ungeheuer prägende Zeit für mich dar. In Berlin Music, das im Juli und August 2010 während meiner ersten Rückkehr in die Stadt für längere Zeit nach mehr als zehn Jahren entstand, möchte ich zeigen, wie viel ich in meiner Entwicklung als Musiker und Komponist dem reichen Musikleben Berlins verdanke. Inspiriert hat mich außerdem das Bewusstsein, dass ich dieses Stück für eine der größten Geigenvirtuosinnen unserer Zeit schrieb.

Die ersten vier, relativ kurzen Sätze des fünfsätzigen Werkes bilden eine Suite von Charakterstücken, denen ein längerer Schlusssatz folgt. Tatsächlich war es dieser „Hauptsatz“ am Schluss, mit dem ich die Arbeit an dem Stück begann, daher dient er sowohl als Quellgrund wie auch als Resümee der Ideen und Harmonien aller vorhergehenden Sätze.

Die Entstehung jedes neuen Werkes beginnt mit einem leeren Blatt Notenpapier. In diesem Fall schrieb ich als Erstes einige Geigenakkorde und -klänge auf, die beim Herumspielen mit einer Geige herauskamen, deren G-Seite einen Ganzton auf F heruntergestimmt war.

Es ist bemerkenswert, wie groß der Unterschied ist, den eine scheinbar so kleine Verschiebung für den Gesamtklang, die Klangfarbe und Resonanz des Instruments bewirken kann. Darüber hinaus werden auf diese Weise vorher unmögliche Intervallfolgen plötzlich spielbar, wie die ausgedehnte Folge großer Sexten in dem Violinpart zu Beginn des Schlusssatzes.

Abgesehen davon muss der Solist im dritten Satz (ein moto perpetuo, in dem ich mich vor dem Finale von Ravels Violinsonate verneige) mit Übungsdämpfer spielen (wie man ihn etwa zum Üben in Hotelzimmern benutzt), während der Pianist für diesen Satz das Instrument wechselt und auf einem auf ähnliche Weise durch Pedal abgedämpften, neben dem Flügel aufgestellten Klavier spielt. Die nervöse Energie, die von geschlossenen Übungsräumen ausstrahlt und an die ich intensive Erinnerungen aus meinen Studententagen in dem Gebäude der Hochschule der Künste in der Bundesallee habe, rückt in diesem Mittelsatz ganz in den Vordergrund.

Noch wichtiger allerdings ist mir die Absicht, in Berlin Music diesem großartigen Duo aus Violine und Klavier Ehre zu erweisen.

Brett Dean, 2011

Abdruckrechte
Dieser Werkkommentar kann in Programmheften unter Nachweis des Autors kostenlos abgedruckt werden.

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