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Scoring

2(I=afl,II=picc).1.1.bcl.1-1.1.1.0-perc(2):xyl/glsp/3maracas/tam-t/5cym/5wdbl/tamb/vib-harp-strings(min.1.1.1.1.1)

Abbreviations (PDF)

Publisher

B&B

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Availability

Uraufführung
09/02/1987
Alte Oper, Frankfurt a.M.
Ensemble Modern / Hans Zender
Programme Note

Impression für kleines Orchester, im Auftrag des Paul-Hindemith-Instituts im Herbst 1986 entstanden, ist inspiriert vom Eindruck der Schönheit der koreanischen Berglandschaft. Wenn man von dieser programmatischen Idee ausgeht, erscheint der Verlauf insgesamt als Anschwellen eines Rinnsals zum Bach. Der farblich changierende langsame Mittelteil wirkt dabei wie die Spiegelung des Lichts auf dem Wasser. Im dritten Teil wird der Gegensatz zwischen Weichheit der Streicher und Härte der Blechbläser entfaltet. Als Lösung eines Stauungsprozesses erscheint dann das harfenbegleitete Violinsolo – formal sowohl Reminiszenz an den Mittelteil als auch die in der koreanischen Musik bisweilen übliche Aufhebung der Spannung durch Verlangsamung vor einem raschen Schluß. Dieser bringt die Verschmelzung der Bläser und Streicher.

In den ersten sieben Takten wird ein Modell exponiert, dann frei wiederholt und schließlich bis zum Ende des ersten Teils im Bestreben um Steigerung und Weitung des Tonhöhenrahmens fortentwickelt. Das Modell beginnt mit einem strömenden Verlauf der von Harfe und Streichern unterstützten hellen Holzbläser (Flöten, Oboe, Klarinette). Dieser wird von einem sordinierten Blechbläserakkord gestoppt und klingt nach in den tiefen Holzbläsern (Baßklarinette, Fagott). Bei der "Wiederholung" wird das Horn mit den Flötenartigen geführt; der Widerstand des Blechbläserakkords führt zur Härtung des Klangs durch den ebenfalls blockhaften Einsatz der Holzbläser und gezupften Streicher. Den Ausgleich bringt zunächst ein melodischer Zug der 1. Violine, von Harfe und Flöten unterstützt. Gleichsam die Last des Blechbläserklangs verarbeitend, erscheinen dann die Stimmen der Baßklarinette und des Fagotts. Im Tutti stehen schließlich die Blechbläser den übrigen eher oppositionell gegenüber.

Aus zarten, sensibel aufeinander reagierenden Gesten ist der langsame Mittelteil gewebt. Die Instrumentierung wechselt – zunächst tritt hervor das in sich ruhende Solo der Altflöte. Auseinandersetzung und Entwicklung bringt dann – als Arbeit im musikalischen Raum – wiederum ein Blechbläserakkord, der die aufwärts geführten Holzbläser in die Tiefe zwingt.

Hell und bestimmt beginnt der dritte Teil. Im Übergang vom glatten 4/4- zum sperrigen 5/4-Takt wird die Rivalität der Blechbläser einerseits und der Streicher andererseits deutlich. Die zunehmend kantablen Tendenzen der Streicher werden nach dem solistischen Einschub von den Holzbläsern aufgegriffen. Wie aus der Identität der Tonhöhen abzulesen, sind die Blechbläser nun integriert.
Walter-Wolfgang Sparrer (1987)

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