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Am 26. März bringt das MDR Sinfonieorchester das jüngste Werk von Kurt Schwertsik zur Uraufführung: Das gut 20-minütige Divertimento Muertes en Relajo ist ein Zeichen der langen Verbundenheit des Komponisten mit dem Dirigenten Dennis Russell Davies.

Seit den 1980er Jahren hat Dennis Russell Davies zahlreiche Werke Schwertsiks aus der Taufe gehoben und viele Male im Konzert und auf der Opernbühne dirigiert. Nun steht er als Chefdirigent des MDR Sinfonieorchesters wieder am Pult bei der Uraufführung von Muertes en Relajo im Leipziger Gewandhaus, im Matineekonzert am Sonntag, dem 26. März. Untertitelt als „Divertimento für Kammerorchester“, ist das gut 20-minütige neue Werk als ironischer, mexikanisch angehauchter Totentanz in acht Sätzen konzipiert.

Der Titel (frei übersetzt „Tode in Auszeit“) ist den Tagebüchern von Frida Kahlo entnommen. Darin hinterließ die Künstlerin, auf einer der letzten kurz vor ihrem Tod gefüllten Seiten, unter dieser Überschrift eine Tuschzeichnung, die den „Día de los Muertos“ evoziert. Sie zeigt skelettartige Gestalten, die vermutlich einen Tanz vollführen – diejenige im Zentrum trägt einen mexikanischen Trachtenrock, über ihr ist ein großer bunter Vogel zu sehen. Mit Schaffen und Leiden Frida Kahlos hat Schwertsik sich schon 1992 auseinandergesetzt: in der Musik, die er für Johann Kresniks am Bremer Theater produziertes biografisches Tanztheater über die Malerin komponierte. Angesichts von Kurt Schwertsiks Faszination für Erik Satie lässt der aktuelle Werktitel auch an dessen wegweisendes, die Kunstgrenzen sprengendes Ballett Relâche von 1924 denken. Schwertsiks neues Divertimento ist ein vordergründig heiterer Orchestertanz im Angesicht des unabwendbaren Todes.

Volksmusikalische Anklänge kennzeichnen auch das gleichfalls in Leipzig auf dem Programm stehende frühe Concert Românesc von György Ligeti. Des weiteren interpretieren Dennis Russell Davies und das MDR Sinfonieorchester Anton Bruckners „Nullte“ Sinfonie d-Moll.
 

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>  Further information on Work: Muertes en Relajo

Foto: Kurt Schwertsik (© Red Ted Films)

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