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Elena Firsovas Konzert für Saxophonquartett und Orchester wird beim Brucknerfest Linz aus der Taufe gehoben, während der Bratschist Antoine Tamestit und das SWR Symphonieorchester das mit Spannung erwartete neue Werk von Marko Nikodijevic in Stuttgart zur Uraufführung bringen. Außerdem erklingt Sofia Gubaidulinas Revuemusik erstmals in Deutschland und Frankreich.

Elena Firsovas Konzert für Saxophonquartett und Orchester wird uraufgeführt
Bereits mehrfach hat Elena Firsova für Saxophonquartett komponiert, zuletzt in den 90er-Jahren. Im Auftrag des Raschèr Saxopone Quartets entstand das 1992 uraufgeführte Werk [Far away](/cr/music/ 1100), in dem die Komponistin eindrücklich ihre Emigration aus Russland und ihre Übersiedlung nach England verarbeitet. Nun ist Firsova zum Saxophonquartett zurückgekehrt, und in diesen Tagen wird ihr neues, im gemeinsamen Auftrag des Brucknerfestes Linz und des Staatstheater Darmstadt komponiertes Konzert für Saxophonquartett und Orchester erstmals präsentiert. Am 19. September spielt das sonic.art Saxophonquartett gemeinsam mit dem Bruckner Orchester Linz unter Chefdirigent Markus Poschner die Uraufführung; die deutsche Erstaufführung folgt am 26. November in Darmstadt.

Die Komponistin notiert zu ihrem jüngsten Werk:
„Während ich in Moskau lebte, schrieb ich einige Kompositionen für Saxophonquartett. Sie gingen auf eine Initiative des wunderbaren Klarinettisten und Saxophonisten Lev Mikhailov zurück, der das erste Saxophonquartett in Moskau gegründet hatte. 1991 war das Jahr, in dem ich nach England auswanderte, und einer meiner ersten Kompositionsaufträge war ein Stück für das Raschèr Saxophonquartett. Dann gab es eine große Pause für mich in diesem Genre, aber 2022, als ich einen Auftrag für das Konzert für Saxophonquartett und Orchester erhielt, sah ich alle meine alten Stücke für Saxophonquartette durch und versuchte, all meine Erfahrungen in dieser neuen Komposition zusammenzufassen.
Das Konzert beginnt mit einer Kadenz auf dem Altsaxophon und hat eine zweite Kadenz am Anfang des letzten Teils der Komposition. Aber auch alle anderen drei Saxophone haben im Laufe des Stücks ihre kurzen Soli. Die Hörner im Orchester spielen eine sehr wichtige Rolle in diesem Konzert, da die Saxophon- und Hornquartette in ständiger Interaktion stehen. Die Musik der Coda könnte man als Danse Macabre bezeichnen.“

19.09.2023, Brucknerhaus Linz
Elena Firsova:
Konzert für Saxophonquartett und Orchester op. 206 – Uraufführung
sonic.art Saxophonquartett
Bruckner Orchester Linz
Markus Poschner, Leitung
> Zum Konzert auf der Homepage des Bruckner Orchesters Linz

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Psalmodie für Viola und Orchester: Marko Nikodijevics Gospodi vozvah mit Tamestit in Stuttgart
Marko Nikodijevic bezeichnet sein neues Werk Gospodi vozvah für Viola und Orchester als eine „Psalmodie“. Der Komponist betont ausdrücklich, dass es sich bei diesem im Auftrag des SWR geschriebenen Stück nicht um ein Violakonzert, sondern um ein Werk für Solo-Viola und Orchester handele. „Es ist keine konzertante Musik, auch nicht im entferntesten Sinne“, so Nikodijevic. „Das wäre einfach die falsche Genrebeschreibung. Das Stück ist eine Abfolge mehrerer ‚Gebetsräume‘, in denen eine Psalmenmelodie der Violinstimme aus dem Oktoechos (acht Stimmen = acht Modi) immer neue Gestalten annimmt. Dennoch ist das Ganze in einem einzigen langsamen Satz komponiert. Gewiss eine Art Antikonzert, ein streng nach innen gekehrtes Werk. Das Solo erscheint als reiner Gesang, als unaufhaltbare Melodie, und das Orchester als Raum, Ausklang, Hall, Echoraum.“
Der Bratschist Antoine Tamestit und das SWR Symphonieorchester unter Leitung von Teodor Currentzis bringen das Stück am 21. September 2023 in Stuttgart zur Uraufführung. Im selben Konzert erklingt auch Dmitri Schostakowitschs Sinfonie Nr. 13 b-Moll op. 113 „Babi Jar“.
Weitere Aufführungen folgen in Stuttgart (22. September), Freiburg (24. September), Mannheim (26. September) und Hamburg (30. September).

21.09.2023, Liederhalle Stuttgart
Marko Nikodijevic:
Gospodi vozvah. Psalmodie für Viola und Orchester – Uraufführung
Antoine Tamestit, Viola
SWR Symphonieorchester
Teodor Currentzis, Leitung

Das Konzert am 22. September überträgt SWR2 live im Radio.
> Zum Konzert und zur Übertragung auf der Homepage von SWR2

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Deutsche und französische Erstaufführungen von Gubaidulinas Revuemusik für Orchester und Jazzband
Sofia Gubaidulinas Revuemusik für Orchester und Jazzband ist ein geheimnisvolles Werk, das dem Genre einer Revuemusik ebenso ironisierend und distanziert begegnet wie dem Einsatz einer Jazzband. Auch wenn die Ästhetik gewisser Filmmusiken aus dem Hollywood der 70er-Jahre durchscheint, stellt das mehrfach überarbeite Stück eher eine Art Paraphrase aus der Perspektive der großen Mystikerin der zeitgenössischen Musik dar.
Die Basel Sinfonietta und die NDR Bigband bringen die Revuemusik am 21. September 2023 unter der Leitung von Titus Engel in der Bochumer Jahrhunderthalle zur deutschen und am 1. Oktober in Saint-Louis zur französischen Erstaufführung.

Sofia Gubaidulina:
Revuemusik für Orchester und Jazzband
21.09.2023, Jahrhunderthalle Bochum – deutsche Erstaufführung
01.10.2023, Sportzentrum Pfaffenholz Saint-Louis (Frankreich) – französische Erstaufführung
Basel Sinfonietta
NDR Bigband
Titus Engel, Leitung
 

Foto: Elena Firsova (© Alissa Firsova), Marko Nikodijevic (© Alexandar Stanojevic), Sofia Gubaidulina (© F. Hoffmann-La Roche Ltd.)

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