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Verlag:

Anton J. Benjamin / Simrock

Vertriebsgebiet
Dieses Werk ist erhältlich bei Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Verfügbarkeit

Uraufführung
22/01/1974
Oscar und Vera Ritter-Stiftung, Kammermusiksaal, Hamburg
Hamburger Streichquartett
Anmerkungen des Komponisten

Es gibt zwei Opern zum Thema „Ritter Blaubart“, Paul Dukas’ „Ariane et Barbe-Bleue“ und Bela Bartoks „Herzog Blaubarts Burg“, die mich intensiv beschäftigten, als ich mein erstes Streichquartett komponierte. Nicht daß das Quartett die Geschichte von Blaubart und seinen Frauen erzählen würde – keineswegs. Aber es finden sich etliche Anspielungen (keine wörtlichen Zitate) im Quartett, vor allem eine immer wieder abbrechende Liedmelodie, die das ungarische Volkslied anklingen läßt, das Dukas in seiner Oper verwendet. Und oft scheinen die Stimmen im Quartett miteinander zu sprechen, wie Figuren einer textlose Oper auf einer imaginären Bühne. Am meisten faszinierte mich an den Opern aber das Formprinzip, kontinuierliche Entwicklungen zu durchbrechen, gleichsam Fenster zu öffnen, die eine andere Landschaft sehen lassen – so wie in den Opern das Öffnen der sieben Türen ganz neue Ausblicke ergeben.
Das Werk war für mich damals ein Durchbruch zu einem neuen Umgang mit Tonalität jenseits der durch die Harmonielehre vertrauten Pfade. Nach einer lockeren Introduktion folgt der erste Hauptteil, der die dem ganzen Werk zugrunde liegende Harmoniefolge passacaglia-ähnlich wiederholt, aber stets anders motivisch-melodisch figuriert. Ein wieder locker gebauter Mittelteil führt zum zweiten Hauptteil, in dem die „Fenster-Technik“ eine große Rolle spielt. Nach und nach lösen sich die Strukturen auf, und das Werk klingt aus in einer wieder freier gestalteten Koda.
(2008)

Pressestimmen

"Ausweis [von Schultz’] starker Begabung war bei seinem Kompositionsabend ein feinnervig-klangsensibles Streichquartett, dessen zerfaserter Satz sich einige Male zu festeren melodischen Gestalten konturiert." (c.w., Abendblatt, 23.01.1974)

"In seinem Streichquartett kommt gleich Inspiration ins Spiel. Das einsätzige Werk, von Ernesto Mampaey, Fritz Köhnsen, Fritz Lang und Gerhard Stenzel für die Uraufführung mit Ernst und Hingabe durchmodelliert, gewann nach zweimaligem Hören eine ganz starke persönliche Ausstrahlungskraft – eingekleidet in eine hochempfindliche, ’innengeleitete’ Satztechnik, in der sich sanfte Dissonanzbehandlung und ein sicheres Gespür für formale Balance verbinden. Diese kompositorische Leistung wurde vom Publikum einhellig anerkannt." (Lutz Lesle, Welt, 25.01.1974)

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