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Orquestación

vln.vla.vlc-pft

Abreviaturas (PDF)

Publicador

Anton J. Benjamin / Simrock

Territorio
Este trabajo está disponible a través de Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Disponibilidad

Uraufführung
28/09/2013
Gymnasium, großer Saal, Icking bei München
Mozart Piano Quartet Berlin
Notas del compositor

In der Bibel findet sich die Geschichte von Abraham und seiner ägyptischen Dienerin Hagar.

Abrahams Frau, Sara, konnte zunächst keine Kinder bekommen, und so gebar Hagar ihm den Sohn Ismael. Später bekam auch Sara, in hohem Alter, noch einen Sohn, Isaak. Das führte zu Konflikten, und so wurde Hagar mit ihrem Kind von Abraham verstoßen und in die Wüste geschickt. Aber kurz bevor Ismael verdurstete, erschien ein Engel und zeigte Hagar einen Brunnen.

In der Bibel wird deutlich, daß auf beiden Söhnen Abrahams gleichermaßen der Segen Gottes ruht. Isaak wurde zum Stammvater der jüdischen, und Ismael zu dem der arabischen Stämme. So kommt es, daß Ismael mehrfach im Koran Erwähnung findet.

Von Claude Lorrain gibt es sogar zwei Bilder zu dieser Geschichte: "Die Verstoßung der Hagar" und "Hagar und Ismael in der Wüste", beide in München (Alte Pinakothek). Wie immer bei Lorrain, sind die Szenen eingewoben in ein Landschaftsgemälde. Dem folgt die Komposition: Umrahmt von Klanglandschaften werden drei Szenen dargestellt, zunächst die von Lorrain nicht gemalte Begegnung von Abraham und Hagar, dann die Verstoßung und die Szene in der Wüste mit der Erscheinung des Engels. Danach folgt "Ismaels Gesang", eine liedhafte Melodie, in die nach und nach die Erinnerungen an die Verstoßung und an die Eltern eingefügt werden. Dabei findet sich in den "dramatischen" Szenen folgende Rollenverteilung: Ismael (Violine), Hagar (Viola) und Abraham (Violoncello).

Diese Geschichte erlaubt es, Anklänge an arabische Musik einzufügen. Das geschieht in den Streichern durch die Verwendung von Skalen, welche die für die arabische Musik typischen Dreivierteltonschritte enthalten (etwa: e – halb erhöhtes f – g – a – h – halb erhöhtes c – d – e ), durch Heterophonie (zwei Instrumente spielen im Kern dieselbe Melodie, aber unterschiedlich verziert) und durch bestimmte rhythmische Zyklen, unregelmäßige Taktarten. Die klassische Besetzung als Klavierquartett, macht eine gewisse Verwandlung oder Stilisierung der arabischen Musik notwendig, erlaubt dadurch aber andererseits eine Verbindung mit der europäischen Tradition.

Das Werk wurde komponiert 2011/12 , also zur Zeit des "Arabischen Frühlings".

Citas de prensa

"Ist zeitgenössische Musik nur noch mit Erläuterungen des Komponisten verständlich? Im vorliegenden Fall lautete die Antwort klar Nein. Es war gewiss hilfreich, zu wissen, dass die flirrenden Streicherklänge die Wüste bezeichneten, und dass die arabischen Motive für Ismael, Abrahams erstgeborenen Sohn, standen. Doch auch wer sich nur zurücklehnte und die Augen schloss, konnte einen klaren Bogen wahrnehmen. Am Anfang und am Ende standen impressionistische Klänge; dazwischen grollte das Cello, jubelte die Violine, schwelgte die Viola in geradezu tänzerisch anmutenden Vierteltönen. Das Bonmot, dass man bei guter Programmmusik das Programm am besten vergisst, bewahrheitete sich einmal mehr." (Reinhard Szyszka, Süddeutsche Zeitung, 30.09.2013)

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