Expand
  • Find us on Facebook
  • Follow us on Twitter
  • Follow us on Instagram
  • View Our YouTube Channel
  • Listen on Spotify
  • View our scores on nkoda
Scoring

1(=picc,afl).0.1(=bcl,dbcl).1(=dbn,springdrums)-1.1(=picctpt,tape).ttrbn.0-pft-strings(1.1.1.1.1)

Abbreviations (PDF)

Publisher

B&B

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Availability

Uraufführung
13/12/2012
Funkhaus Wallrafplatz, Klaus-von-Bismarck-Saal, Köln
Klangforum Wien / Johannes Kalitzke
Composer's Notes

Angels Burnout Graffiti beruht inhaltlich auf der gedanklichen Gegenüberstellung von urbanen Graffiti-Malereien mit dem klassischen Menetekel, einer Weissagung für den König Nebukadnezar, welches als von geisterhafter Hand gemaltes Wandzeichen dessen Herrschaft und Leben ein Ende bereitet.

Beide Erscheinungen, seien sie jenseitiger oder weltlicher Herkunft, haben eine gemeinsame Eigenschaft: Sie verkünden das Versagen von Macht- und Herrschaftsstrukturen, markieren als verlöschende Brandmale eines unbekannten Engels (bei Nebukadnezar) die Begrenztheit menschlicher Macht und als Graffiti die Auflehnung gegen eine ungreifbare übermacht von Entmündigungsstrategien im System der Gesellschaft.

Das spontane Aufblitzen solcher anonymen Identitätsspuren von Opposition markiert aber auch ihrerseits ein Symbol für die Flüchtigkeit der Bilder, bedingt durch Abriss und Verwitterung, ein Menetekel der Vergänglichkeit.

Zwei verschiedene Tonsysteme (diatonisch/vierteltönig, abgeleitet von arabischen Tonleitern) prägen die musikalischen Abschnitte im Wechsel, bevor sie nach und nach ineinandergeschoben, synchronisiert werden. Die harmonischen Ebenen verwachsen damit zu einer Basis, auf der Elemente archaischer Rhythmustypen und ihre gegenwärtig-trivialen Pendants, stellvertretend für die Kurzlebigkeit spontaner Selbstbehauptung, schattenhaft vorüberziehen.
Johannes Kalitzke

Subjects

Links

Stay updated on the latest composer news and publications