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Verlag:

B&B

Vertriebsgebiet
Dieses Werk ist erhältlich bei Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Verfügbarkeit

Über das Werk

Les Roses du Bengale sind Teil einer ganzen Reihe von Tänzen für Klavier aus der Feder des jungen Jacques Offenbach (1819–1880), zu deren Entstehungsgeschichte leider wenig bekannt ist. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese sechs gefühlvollen Walzer zu verschiedenen Zeitpunkten komponiert wurden und ihre Entstehung unterschiedlichen Anlässen verdanken, bevor sie zum Zweck der Veröffentlichung zu einer Sammlung vereint wurden. Jedes Stück ist einer besonderen Widmungsträgerin (einer Rose) zugeeignet, die alle der Pariser Noblesse entstammen: Clémence de Reiset, Herminie de Alcain (die zukünftige Madame Offenbach), Virginie de Bletterie, Emilie de Giresse, Léonie de Vernon und Ursule de Beaumont. Ein hübsches Bouquet – den Empfängerinnen gegenüber wird der gerade einmal zwanzigjährige Komponist vermutlich nicht ganz gleichgültig gewesen sein. Es handelte sich für ihn sicher auch um ein Mittel, sich einen besonderen Platz in den mondänen Salons zu verschaffen, in die ihn sein Freund Friedrich von Flotow eingeführt hatte. Der Zyklus ist im Verlag Henri Lemoine erschienen. Leider kennen wir nicht das genaue Erscheinungsjahr, das sich aber mit ziemlicher Gewissheit auf die frühen 1840er Jahre bestimmen lässt. Diese Walzer waren in ihrer Zartheit, ihrem Erfindungs- und Kontrastreichtum sicher für eine intime Soiree bestimmt und nicht für einen Ball, wie zahlreiche andere Walzer von Offenbach, die für den Jardin Turc, die Concerts Musard oder die Concerts Jullien entstanden. Von keinem einzigen der sechs Walzer dieses Zyklus ist im Übrigen eine orchestrierte Fassung bekannt. Lediglich vom ersten schuf Offenbach eine Version für kleines Ensemble, vermutlich ebenfalls für einen Pariser Salon, für zwei Violinen, Cello und Klavier. Das nicht betitelte Manuskript befindet sich noch heute im Archiv der Familie Offenbach; wie auch das Autograph der Valse tyrolienne (Nr. 2), komponiert am 11. Juli 1842 und ursprünglich „Une fleur, valse simple – Pensée musicale composée pour l‘anniversaire de la naissance de Mlle Herminie de Alcain, par Jacques Offenbach" betitelt („Eine Blume, einfacher Walzer – ein musikalischer Gedanke, komponiert zum Geburtstag von Mademoiselle Herminie de Alcain von Jacques Offenbach").
Jean-Christophe Keck, Januar 2017 (Übersetzung: Frank Harders-Wuthenow)

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