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Christopher Rouse ist einer der herausragenden amerikanischen Komponisten für Orchestermusik. Das Schaffen des Pulitzer-Preisträgers des Jahres 1993 für sein Posaunenkonzert, ist beispiellos in seiner emotionalen Intensität. Für die New York Times gehören seine Werke zu der „schmerzerfülltesten, denkwürdigsten Musik, die derzeit zu hören ist“. In der Baltimore Sun schreibt Stephen Wigler über den Komponisten: „Wenn man eines Tages die Musikgeschichte des ausgehenden 20. Jahrhunderts schreibt, wird Rouses explosive und leidenschaftliche Musik vermutlich einen bedeutenden Platz darin einnehmen.“

Der 1949 in Baltimore geborene Rouse entwickelte früh sein Interesse sowohl für klassische als auch für Unterhaltungsmusik. Seinen Hochschulabschluss machte er am Oberlin Conservatory und an der Cornell University, wo George Crumb und Karel Husa seine wichtigsten Lehrer waren. Rouse hat sich immer ein Interesse an Unterhaltungsmusik bewahrt: An der Eastman School of Music, wo er zwei Jahrzehnte lang als Kompositionslehrer tätig war, hielt er auch ein Seminar über die Geschichte der Rockmusik ab. Gegenwärtig ist er Dozent für Komposition an der Juilliard School.

Obgleich Rouses Schaffen eine ganze Reihe gefeierter Werke für Kammermusik und Ensembles enthält, ist er in erster Linie für seinen meisterhaften Orchesterstil bekannt. Seine Musik wurde von nahezu jedem amerikanischen Orchester und von zahlreichen Orchestern in anderen Ländern gespielt, darunter den Berliner Philharmonikern, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, den Symphonieorchestern von Sydney und Melbourne und dem Österreichischen Rundfunkorchester. Allein in der ersten Hälfte des Jahres 1997 erklangen Aufführungen in Österreich, Finnland, Frankreich, Deutschland, Japan, den Niederlanden und Großbritannien. Zu denen, die sich beständig für Rouses Musik einsetzen, gehören die Dirigenten Marin Alsop, Christoph Eschenbach, Leonard Slatkin und David Zinman.

Rouses 1. Sinfonie (1986), ein Auftragswerk des Baltimore Symphony Orchestra, war für den Boston Globe „wahrscheinlich der umfassendste Erfolg einer symphonischen Komposition eines amerikanischen Komponisten seiner immer stärker nach vorne drängenden Generation“. Die 2. Sinfonie (1994), ein Auftragswerk von Christoph Eschenbach und dem Houston Symphony Orchestra, war ähnlich erfolgreich und erntete nicht nur bei der Premiere, sondern auch auf der Europatournee großen Beifall. Eschenbach hat die 2. Sinfonie mit dem Houston Symphony auf Telarc eingespielt, als Teil einer Rouse-CD, neben dem von keltischer Musik inspirierten Flötenkonzert (mit Carol Wincenc als Solistin) und Phaethon, eines einer Reihe von Werken, in denen der Komponist sich von mythologischen Stoffen anregen ließ. Die CD gewann einen „Diapason d’Or“ von dem französischen Magazin Diapason. RCA hat ebenfalls eine CD mit Rouses Werken herausgebracht; darauf sind Gorgon, Iscariot und das Posaunenkonzert mit dem Colorado Symphony Orchestra unter Marin Alsop zu hören (Solist ist Joseph Alessi, der erste Posaunist der New Yorker Philharmoniker).

Seit Anfang der neunziger Jahre sind es vor allem Rouses Konzerte, denen zunehmende Aufmerksamkeit zuteil wird. Dazu gehören etwa das Violinkonzert (1991), ein Auftragswerk des Aspen Music Festival für Cho-Liang Lin, und das Cellokonzert, das im Frühjahr 1994 durch Yo-Yo Ma und dem Los Angeles Philharmonic unter David Zinman uraufgeführt wurde. Ma hat das Cellokonzert auch für Sony Classics eingespielt; diesmal stand David Zinman mit dem Philadelphia Orchestra am Pult.

Den beiden Konzerten folgte Der gerettete Alberich, eine „Fantasie für Schlagzeug und Orchester auf Themen von Wagner“, die gemeinsam von vier führenden Orchestern für die Solistin Evelyn Glennie in Auftrag gegeben wurde: dem Cleveland Orchestra, dem London Symphony Orchestra, dem Philadelphia Orchestra und dem Baltimore Symphony Orchestra. Bei der Uraufführung im Januar 1998 dirigierte Christoph von Dohnányi das Cleveland Orchestra. Der Cleveland Plain Dealer beschrieb Rouses Anverwandlung von Wagners Erzählung als „frischen Schwung kreativer Vorstellungskraft … [eine] brilliante Vereinigung romantischer und zeitgenössischer Stile”. Kürzlich brachte das Label Ondine eine Einspielung von Der gerettete Alberich heraus, zusammen mit Rapture und dem Violinkonzert; Leif Segerstam dirigiert die Helsinkier Philharmoniker mit Cho-Liang Lin als Solisten.

Rouses außergewöhnliches Schaffen für Soloinstrumente und Orchester hält ungebrochen an. Im Januar 1999 erklang die Uraufführung von Kabir Padavali, einem vom Minnesota Orchestra für die Sopranistin Dawn Upshaw in Auftrag gegebener Zyklus von Orchesterliedern auf Texte des indischen Mystikerdichters Kabir aus dem 15. Jahrhundert. Bei der Premiere stand David Zinman, ein eifriger Verfechter von Rouses Musik, auf dem Podest. Seeing, ein Klavierkonzert für Emmanuel Ax und die New Yorker Philharmoniker, stellte Leonard Slatkin, ein weiterer Anhänger von Rouses Schaffen, 1999 der musikalischen Öffentlichkeit vor. Inspirationsquelle für Seeing, einer Meditation über den Wahnsinn, waren die tragischen Geschichten Robert Schumanns und Skip Spences, eines Rockgitarristen und Songwriters, der vom Ende der sechziger Jahre bis zu seinem Tod 1999 an Schizophrenie litt.

Rouses Concert de Gaudí, ein Gitarrenkonzert für die Solistin Sharon Isbin, war ein gemeinsames Auftragswerk des NDR-Symphonieorchesters Hamburg und dem Dallas Symphony Orchestra. Das Concert de Gaudí ist von den exotischen und fantastischen Bauten des spanischen Architekten Antoni Gaudí inspiriert. Isbins Einspielung des Werkes auf Teldec im Jahr 2001 brachte dem Komponisten einen Grammy für die Beste zeitgenössische Komposition ein. Der Kompositionsauftrag für Rapture (2000), die Darstellung „eines Zustandes geistiger Seligkeit, religiös oder auf andere Weise“, stammt vom Pittsburgh Symphony Orchestra, das das Werk auch unter Mariss Jansons zur Uraufführung brachte. Im Mai 2001 erfolgte die Premiere von Rouses Klarinettenkonzert, einem Auftragswerk des Chicago Symphony Orchestra für seinen ersten Klarinettisten Larry Combs.

Vor kurzem entstand Rouses abendfüllendes Requiem für Solobariton, Chor, Kinderchor und großes Orchester, ein Auftragswerk von Solo Dei Gloria.

Die Werke von Christopher Rouse erscheinen im Verlag von Boosey & Hakwes.

Juli 2004

 

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