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Heute gehört der in Weissrussland geborene und seit langer Zeit in Deutschland lebende Musiker zur neuen Generation von Komponisten, die auch Performer sind („composer-performers").
Seit 2004 ist er Dozent am Johannes-Brahms-Konservatorium in Hamburg und hat bereits Meisterkurse in Colorado College (USA), Belarusian Academy of Music u.a. gegeben.
Er schreibt und spielt Musik, die ihre Wurzeln in der Klassik hat und sich aus vielen Quellen speist, von russischer Folklore über Einflüsse aus der orientalischen und lateinamerikanischen Musik bis zum Jazz und Klezmer.
Gurvitch vertonte Gedichte, schrieb Solistisches, Kammermusik, Orchester und Chorwerke. Und dann ist da noch der Pianist, für den Stil-Schubladen zu eng sind und der bei seinen Improvisationen stets für Überraschungen sorgt.
Sie sind eine Facette seiner enormen musikalischen Bandbreite. Gurvitchs Auftritte sind von einer faszinierenden Leidenschaft geprägt, die einerseits impulsiv ist. Seine Konzerte beweisen andererseits aber auch, dass sich hier ein Künstler im Rampenlicht präsentiert, der es liebt, sich hochkonzentriert und bedingungslos neugierig neuen Herausforderungen zu stellen.
Als Einflüsse nennt Gurvitch neben Strawinsky, Ravel, Schostakowitsch, Bartok, Prokofieff und Duke Ellington, Leonard Bernstein und Dave Brubeck auch.

Geboren wurde Leon Gurvitch 1979 als Sohn einer Pianistin im weißrussischen Minsk, wo er als Kind Geige, Klavier und Oboe lernte und an der Belarusian State Academy of Music ausgebildet wurde und studierte anschließend an der Hamburger Musikhochschule.
Leon gab mit 7 Jahren sein erstes Konzert. Erste Kompositionen stammen bereits einige Jahre später. Die Idee, eine Laufbahn als Musiker anzustreben, kam schon sehr früh.
Bereits mit 19 Jahren gründete Leon Gurvitch seine erste Jazz-Band in Minsk. 2000 hat er Stummfilme von Ernst Lubitsch am Klavier begleitet und arbeitete eng mit dem Goethe-Institut zusammen. Mit 22 Jahren gründete er seine eigene Gruppe Leon Gurvitch Project, wo er eigene Kompositionen spielte.

2010 erschien mit „Eldorado" das erste Album des „Leon Gurvitch Project", bei dem der Trompeter und Grammy-Gewinner Frank London mitwirkte. 2014 folgte das Solo-Album „Remember Me", beide auf dem Morgenland/ Naxos Label veröffentlicht.
2001 als Oscar-Produzent Menachem Golan aus Hollywood seinen neuen Film „Death Game" in Weißrussland drehte, suchte er dazu passende Film-Musik. Leon hat innerhalb von 3 Tagen die Film-Musik komponiert und aufgenommen.

Sein neues Leben begann in Hamburg im Jahre 2001.
Während seines Studiums an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, war Leon Gurvitch 2002-2003 Stipendiat der „Johaness-Brahms Stiftung" und „Otto-Stöterau-Stiftung".
Schon 2003 hatte Leon seine erste Arbeit als Chorleiter in der St. Olaf Kirche und später als Leiter der Big Band „The Openers", im Zeitraum 2007 bis 2008 Dozent an der Stage School Hamburg.
2010-2011: Künstlerischer Leiter und Dirigent des Ernest Bloch Orchesters (u.a. Premiere der Musical Fantasy für Solo Sopran, Orchester & Percussion "Dark am I" von Ella Milch-Sheriff, Israel).
2011 dirigierte Leon Gurvitch die Hamburger Uraufführung von Philipp Glass’ Tanz-Oper „Les Enfants Terribles".

Er arbeitete u.a. für die Hamburgische Staatsoper, mit den Musikern vom NDR Sinfonieorchester sowie mit der Theater-Legende Peter Zadek zusammen, u.a. für seine Chechov’s Inszenierungen.
Leon Gurvitchs Werkkatalog umfasst mittlerweile mehr als 300 Werke.
Kompositionen von Leon Gurvitch wurden im „Kennedy Center for Performing Arts" in Washington, DC, im Brüsseler Palais des Beaux-Arts, im Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium, Hamburger Laeiszhalle und in der Pariser Cité des Arts uraufgeführt und wurden bereits im Bundestag in Berlin gespielt, bei der feierlichen Eröffnung des Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrums für Naturwissenschaft und Friedensforschung, Universität-Hamburg sowie bei der Verleihung der Josef-Neuberger-Medaille an Guenter Demnig (Autor des Projekts "Stolpersteine").
2006 wurde Gurvitch in Berlin mit dem internationalen Kompositionspreis „Goldene Chanukkia" ausgezeichnet.

Anregungen für sein Schaffen holte sich Gurvitch auch von Musikrichtungen wie dem Jazz (etwa im Concerto for Piano, Strings & Percussion), der orientalischen Musik (Jerusalem-Suite) und dem Folklore (Jahrmarkt-Suite, Koleda).
Ein weiterer Aspekt seiner Arbeit ist das Projekt „Poesie und Musik", bei dem sich Gurvitch durch Gedichte von Rainer Maria Rilke, Friedrich Hölderlin, Paul Gerhardt, Ossip Mandelstam, Mascha Kaléko, Hilde Domin, Georg Trakl inspirieren ließ.
Leon Gurvitch hat schon Gedichte von Sergej Esenin, Anna Achmatowa, Marina Zvetaeva, Evgeny Evtushenko vertont.

2013 schrieb er eine „Musikalische Fantasie nach Gedichten von Daniil Charms" für Mezzo-Soprano (Maria Markina), Schauspieler und Ensemble der Hamburgischen Staatsoper. Eine CD-Produktion ist daraus entstanden.
In vergangenen Jahren schrieb Leon Gurvitch 3 Violine Sonaten, Sonata for Oboe & Piano, Sonata for Flute & Piano sowie zahlreiche Stücke für verschiedene Kammermusikbesetzungen.
Ein weiterer Meilenstein in seinem Werkverzeichnis sind Kompositionen für Klavier, wie z.B. hochvirtuose Paganini-Variationen (2015), „Symphonic Preludes" (2016-2017), Hommage à Stravinsky (2015), Rhapsody on Russian folk song (2013) sowie Concerto for Piano, Strings & Percussion (2007).
2013 wurde sein Werk „Folkloria" Concerto for Violin and Chamber Orchestra Nr. 1 mit der Berliner Camerata in der Laeiszhalle uraufgeführt.
2015 widmete Leon Gurvitch sein Werk "5 Dances in Old Style" für Streichorchester an Classic for Peace, das von der Kammerphilharmonie Frankfurt unter der Leitung von Anna Skryleva uraufgeführt wurde.

2015 ging er mit Solo-Piano-Konzerten auf eine USA-Tour, u.a. spielte er in New York und Colorado.
Leon Gurvitch wurde beim HANS – HAMBURGER MUSIKPREIS 2015 in der Kategorie „Musiker des Jahres" nominiert.
2016 war Leon Gurvitch "Artist-in-Residence" in David Oppenheim Music Center/Stella Adler Studio of Acting, New York City.
Auf Einladung der Carl von Ossetzky Universität/Institut für Musik in Oldenburg wird Leon Gurvitch 2017 beim Komponisten-Colloquium mit dem Titel "Musik unserer Zeit" vorgestellt.
2017 gab Leon Gurvitch sein Debüt in CARNEGIE HALL (New York).

Seine Musik wurde bereits in den USA, Frankreich, Italien, den Niederlanden, der Schweiz, England, Deutschland, Österreich, Belgien, Polen und Russland aufgeführt und auf CDs dokumentiert. "Poetic Whispers" (Centaur Records, USA) erschien 2017.

Werke von Leon Gurvitch erscheinen bei Boosey & Hawkes.

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