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Das letzte Vierteljahrhundert hindurch trat der Komponist und Pianist David Benoit immer wieder als leidenschaftlicher musikalischer Neuerer auf, der unterschiedlichste Kunstformen der amerikanischen Kulturlandschaft aufgegriffen und für sich entdeckt hat. Für seine wegweisenden Beiträge zum zeitgenössischen Jazz wurde Benoit fünfmal für den Grammy nominiert; gleichzeitig unternahm er eine facettenreiche Erkundungstour durch die Welt klassischer Musik. Daraus entstanden Engagements als Gastpianist und -dirigent bei zahlreichen erstrangigen Orchestern, vier Auftritte in der Carnegie Hall (darunter einer mit Leonard Bernstein), ein Auftritt mit dem National Symphony Orchestra auf den Stufen zum Capitol anlässlich der jährlichen PBS-Feier zum 4. Juli, sowie das Werk Kobe, eine symphonische Dichtung über ein junges Mädchen, das im Japan der Nachkriegszeit aufwächst.

Die Uraufführung von Kobe durch das Philippinische Philharmonieorchester erfolgte im Jahr 2001; zwei Jahre darauf brachte Kent Nagano es mit dem Berkeley Symphony Orchestra zu Gehör. Kürzlich ging das erste Jahr von Benoits Zeit als Musikalischer Direktor des Asia America Symphony Orchestra zu Ende. Im Jahr 2004 entstand sein erstes Klavierkonzert, The Centaur and the Sphinx.

Seine Talente als Dirigent und Pianist hat Benoit in unterschiedlichsten Konstellationen eingesetzt. Als Dirigent trat er mit Werken von Bernstein, Aaron Copland, Igor Strawinsky, Camille Saint-Saens, Mozart, Francis Poulenc and Ellen Taaffe Zwilich auf, mit Orchestern wie dem Los Angeles Philharmonic, dem San Francisco und dem Atlanta Symphony Orchestra, den Dresdner Philharmonikern, der Philippinischen Philharmonie, dem Toledo und dem New World Symphony Orchestra, den Sinfonieorchestern von San Antonio und San Jose, dem Henry Mancini Institute Orchestra und dem National Symphony Orchestra.

Als Gastdozent der Mr. Holland’s Opus Foundation besuchte Benoit zahlreiche Schulklassen, um Kindern Musikunterricht zu erteilen. Im Jahr 2001 verlieh die Stiftung ihm den begehrten „Excellence in Music Education“-Preis. Auch in der Grammy in the Schools Foundation wirkte Benoit mit; die International Foundation of Education and Performing Arts (IFEPA) ernannte ihn zum „Music Mentor of the Year”. Derzeit ist er musikalischer Direktor des von ihm selbst gegründeten Asia America Youth Honor Orchestra, das junge Musiker zwischen 11 und 18 Jahren in seinen Reihen versammelt.

Benoit ist als Film- und Fernsehkomponist gleichermaßen beliebt. Zu seinen bedeutendsten Filmmusiken zählen die zu dem von Clint Eastwood produzierten The Stars Fell on Henrietta mit Robert Duvall und zu The Christmas Tree, produziert von Sally Field; Benoits Musik dazu wurde vom Film Score Magazine zur besten Filmmusik des Jahres 1996 gewählt. Über zehn Jahre lang schrieb er für Charles Schulz, mit dem ihn eine langjährige Zusammenarbeit verbindet, die Musik für Peanuts-Fernsehproduktionen auf CBS. Darüber hinaus komponierte er die Themen für die Dauer-Soaps All My Children (ABC), Sisters (NBC), die Filmmusik für Final Descent (mit dem kürzlich verstorbenen Robert Urich) und Cadillac Jack (mit Clint Black). Neben seiner Tätigkeit für Film und Fernsehen arbeitet Benoit auch an seinem ersten Broadway-Musical, Something’s Gotta Give, zu dem Mark Winkler den Text liefert; in dem Stück geht es um das Leben und die Zeit von Marilyn Monroe.

Seine Laufbahn als Jazzpianist begann 1977; in den letzten 28 Jahren entstanden dabei 25 Soloalben. Viele von ihnen, darunter das 1987 bei GRP Records erschienene Debütalbum Freedom At Midnight und das 1988 folgende, für den Grammy nominierte Album Every Step Of The Way, gelten als wegweisende Klassiker des Genres, das unter der Bezeichnung Smooth Jazz geläufig ist. Es folgten Grammy-Nominierungen für die Beste Instrumentalkomposition (für „Dad’s Room“ von Professional Dreamer aus dem Jahr 1999) und den Besten Auftritt für großes Jazz-Ensemble (für die GRP All-Star Big Band). Indem er American Landscape von 1996 mit dem London Symphony Orchestra aufnahm, verband er zwei seiner größten musikalischen Vorlieben. Bei den Oasis Smooth Jazz Awards 2000 und 2001 wurde er „Keyboardist of the Year”. Mit Fuzzy Logic schaffte er es in die Top Ten der Billboard-Charts für zeitgenössischen Jazz; die Single-Auskopplung „Snap!“ wurde sogar Nr. 1.

Benoit hat im Laufe der Zeit Musik für viele namhafte Pop- und Jazzmusiker als Arrangeur, Dirigent und Pianist agiert, darunter Russ Freeman and the Rippingtons (mit der Band war er in ihrer Gründungsphase verbunden), Kenny Loggins, Patti Austin, Dave Koz, Kenny Rankin, Faith Hill, David Lanz, Cece Winans, David Pack, David Sanborn, die Walt Disney Organization und Brian McKnight. Als musikalischen Tribut an Leonard Bernstein, der wesentlichen Einfluss auf ihn hatte, wirkte er als Arrangeur und Interpret an The Songs of West Side Story mit, einem von David Pack produzierten Starprojekt, das über eine Million mal verkauft wurde.

Der in Bakersfield/Kalifornien geborene Benoit wuchs in der South Bay von Los Angeles auf. Im Alter von 13 Jahren nahm er bei Marya Cressy Wright Klavierunterricht; später setzte er ihn bei Abraham Fraser fort, der als Pianist mit Arturo Toscanini auftrat. Am El Camino College studierte er Musiktheorie und Komposition; Instrumentation lernte er bei Donald Nelligan, bevor er bei Donald Ray an der UCLA (University of California) Filmmusikkurse belegte. Seine Lehrer in Dirigieren waren Heiichiro Ohyama, der zweite Dirigent des L.A. Philharmonic, und Jan Robertson, Leiterin der Abteilung für Dirigieren an der UCLA.

1976 nahm er eine Stelle als musikalischer Direktor und Dirigent für die Sängerin Lainie Kazan an, bevor er ähnliche Funktionen für die Sängerinnen und Schauspielerinnen Ann Margaret und Connie Stevens übernahm.

Benoit spielte im Weißen Haus vor den US-Präsidenten Bill Clinton, Ronald Reagan und George Bush Sen. und trat für viele andere bedeutende Personen auf, darunter Colin Powell, Hillary Clinton, Al Gore, den kürzlich verstorbenen Bürgermeister von Los Angeles, Tom Bradley, den derzeitigen Bürgermeister James Hahn sowie Senator Dick Durbin.

Benoit und seine Frau Kei leben mit ihrer Adoptivtochter June Koko im kalifornischen Palos Verdes.

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