Richard Strauss

Richard Strauss war einer der führenden Komponisten der deutschen Spät- und Nachromantik, der einige der meistaufgeführten Opern des 20. Jahrhunderts schuf * Sohn eines Hornisten des Münchner Hoforchesters * Erwarb Erfahrung als Dirigent in Meiningen und München, dank der er einen Posten als Kapellmeister in Weimar erhielt * Eine Folge von Tondichtungen in den 1890er Jahren zeigte ihn als radikalen Nachfolger Wagners und Liszts * Die erfolgreichen Premieren von Salome, Elektra und Der Rosenkavalier in Dresden begründeten seinen Ruf als bedeutender Opernkomponist * Arbeitete 1905–29 mit Hugo von Hofmannsthal an insgesamt sechs Opern zusammen * Die in den Jahren nach 1910 entstandenen Werke reichen von der an die commedia dell’Arte erinnernden Leichtigkeit in Ariadne auf Naxos bis hin zu der komplexen Psychologie von Die Frau ohne Schatten * Entwickelte die Form der Gesellschaftskomödie weiter in den Opern Intermezzo, Arabella und Die schweigsame Frau * Seine Schaffenskraft blühte im letzten Lebensjahrzehnt noch einmal auf und ließ Werke entstehen wie die Opern Daphne, Die Liebe der Danae und Capriccio, das Oboenkonzert, die Metamorphosen and die Vier letzten Lieder * In seiner Musik verbinden sich Wagner’sche Opulenz und Mozart’scher Lyrismus * Virtuose Instrumentierung und überaus eigenständiger Kammermusikstil * Sein Werk enthält einige der großartigsten Partien für weibliche Stimme

Werkauswahl Richard Strauss:
Die Frau ohne Schatten (1914–17) Oper in drei Akten
Metamorphosen (1944–45) für 23 Solostreicher (oder Streichseptett)
Oboenkonzert (1945) für Oboe und Kammerorchester
Vier letzte Lieder (1948) für Sopran und Orchester

„Von Anfang bis Ende vertraute er der Tonalität, der Melodik, dem dramatischen Instinkt und einer phantasievollen Ader, die allen großen Geschichtenerzählern zu eigen ist.“ — Michael Kennedy