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Der 1943 in Wien geborene HK Gruber gehörte als Kind den Wiener Sängerknaben an; später studierte er an der Wiener Hochschule für Musik Komposition bei Erwin Ratz und Gottfried von Einem, Musiktheorie bei Hanns Jelinek und Kontrabass bei Ludwig Streicher. Von 1961 an spielte er Kontrabass im Ensemble die Reihe; 1969 wurde er Mitglied des ORF-Symphonieorchesters. Seit 1997 widmet sich Gruber ausschließlich dem Komponieren, Dirigieren und Auftritten als Chansonnier.

Im Jahr 1968 gründete Gruber mit seinen Komponistenkollegen Kurt Schwertsik und Otto Zykan die Ensembles MOB art und tone ART, in denen er gleichzeitig sang und schauspielerisch agierte. Grubers internationale Karriere nahm 1978 ihren Anfang, als Simon Rattle mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra die Premiere von Frankenstein!! aufführte. Das Werk wurde seitdem zahlreiche Male in vielen Ländern zu Gehör gebracht – in Fassungen für Orchester, Ensemble und Ballett – und gehört zu den meistgespielten der zeitgenössischen Musik.

Besonders bekannt wurde Gruber durch seine Konzerte, darunter Aerial für den Trompeter Håkan Hardenberger, das seit seiner Uraufführung 1999 über 60 mal gespielt wurde; zwei Konzerte für den Geiger Ernst Kovacic; das für Yo-Yo Ma geschriebene Cellokonzert, dessen Uraufführung 1989 in Tanglewood stattfand; das Schlagzeugkonzert Rough Music (Raue Töne), das zum Repertoire von Evelyn Glennie und Colin Currie gehört; sowie Busking für Trompete, Akkorden, Banjo und Streicher, 2008 von Hardenberger uraufgeführt. Zu Grubers Bühnenwerken zählen die apokalyptische Oper Gomorra, die die Wiener Volksoper 1993 präsentierte, Gloria, eine musikalische Version von Rudolf Herfurtners Schweinegeschichte, die 1994 beim Huddersfield-Festival für zeitgenössische Musik sowie am Münchener Volkstheater, dem Festival Wien Modern, den Städtischen Bühnen Münster und dem Aspen Music Festival zur Aufführung kam, sowie Der Herr Nordwind auf ein Libretto von H. C. Artmann, uraufgeführt 2005 in Zürich.

Gruber schrieb auch die Musik zu dem Fernsehfilm Bring me the head of Amadeus im Rahmen des Mozartjahres 1991.

Als gefragter Komponist, Dirigent und Kabarettkünstler ist Gruber viel unterwegs. Er übernimmt regelmäßig die Rolle des Chansonniers in Frankenstein!! in internationalen Aufführungen; zu seinem Bühnenrepertoire gehört auch Schönbergs Pierrot Lunaire, Maxwell Davies’ Eight Songs for a Mad King sowie Werke von Kagel. 1987 trat er beim Almeida Festival auf, außerdem war er einer der Organisatoren der Reihe Alternative Vienna, die 1993 vom London Philharmonic Orchestra und dem South Bank Centre veranstaltet wurde. Aus seiner engen Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Ensemble Modern ging eine Reihe umjubelter Konzerte, Operninszenierungen und Aufnahmen hervor, und als Dirigent gastiert Gruber regelmäßig bei den führenden Orchestern, Ensembles und Musikfestivals der Welt – lange Jahre nahm er beim BBC Philharmonic die Funktion eines "Composer/Conductor" ein.

Zu Grubers jüngsten Werken zählen into the open... für Schlagzeug und Orchester, ein Klavierkonzert für Emanuel Ax sowie die Oper Geschichten aus dem Wiener Wald nach Ödön von Horváth, bei den Bregenzer Festspielen 2014 uraufgeführt. Die großformatige Orchestersuite Short Stories from the Vienna Woods, beruhend auf Musik aus dem letzten Bühnenwerk, kam 2022 in Boston und Leizpig erstmals zur Aufführung.

HK Gruber ist Träger des Großen Staatspreises, der höchsten künstlerischen Auszeichnung seiner Heimat Österreich. Seine Kompositionen erscheinen im Verlag von Boosey & Hawkes.

Dezember 2022

This biography can be reproduced free of charge in concert programmes with the following credit: Reprinted by kind permission of Boosey & Hawkes

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