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Alberto Ginastera war der bedeutendste argentinische Komponist des 20. Jahrhunderts; wie Bartók in Ungarn, war Ginastera in seiner Heimat derjenige, der der argentinischen Volksmusik eine Stimme in der Kunstmusik verlieh. Geboren wurde Ginastera am 11. April 1916 in Buenos Aires (durch die katalanische Herkunft seines Vaters zog er es vor, seinen Nachnamen mit einem weichen ‘G’ auszusprechen). Nach privatem Musikunterricht im Kindesalter studierte er am Nationalen Musikkonservatorium in seiner Heimatstadt. Die ersten Kompositionen datieren aus seiner frühen Jugendzeit; 22jährig gewann er mit den Piezas infantiles für Klavier zum ersten Mal einen Kompositionspreis. Die darauf folgenden Werke führten die nationalen Tendenzen der Piezas infantiles fort, wie Titel wie Concierto argentino oder Sinfonía Porteña andeuten – beide Stücke zog der Komponist später wieder zurück, zusammen mit einer Reihe anderer Kompositionen.

Von 1946–47 verbrachte Ginastera ein Jahr als Guggenheim-Stipendiat in den USA. Nach seiner Rückkehr bekam er einen Posten als Dozent am Nationalen Konservatorium; später wurde er Dekan für die Fakultät für musikalische Kunst und Wissenschaft an der katholischen Universität. Großen Erfolg errang er mit seiner ersten Oper, Don Rodrigo, bei der Uraufführung 1966. Zwei weitere Opern folgten kurz darauf, Bomarzo (1967) und Beatrix Cenci (1971). Bomarzo erregte Aufmerksamkeit durch das, in Nicolas Slonimskys Worten, „hemmungslose Spektakel sexueller Gewalt”, obwohl, wie Slonimsky weiter ausführt, die Oper auch „außergewöhnliche Innovationen im Gebrauch serieller Techniken offenbart, indem nicht nur unterschiedliche chromatische Klänge, sondern auch serielle Fortschreitungen verschiedener Intervalle thematisch eingesetzt werden“. (Eine vierte Oper, Barrabas, blieb unvollendet.) In 1969 verließ Ginastera das Land, nachdem er mit den herrschenden politischen Verhältnissen in Argentinien nicht mehr zurechtkam (zweimal wurde er sogar wegen seiner Proteste gegen das repressive Regime von seinen akademischen Positionen entlassen). Mit seiner zweiten Frau, der Cellistin Aurora Natola, ließ sich Ginastera in Genf nieder.

Anfang der fünfziger Jahre rückte das nationale Element in seiner Musik allmählich in den Hintergrund, und Ginastera trat in seine, wie er es selbst ausdrückte, „neo-expressionistische Phase“ ein, in der die avantgardistischen Elemente stärker hervortraten. Er verwendete die Zwölftontechnik und führte Mikrotöne und Polytonalität in seine Werke ein. Zum Zeitpunkt seines Todes am 25. Juni 1983 hatten sich die modernen Stilmittel in seiner Musik wieder etwas abgemildert, und er kam wieder auf die Tonalität und den folkloristischen Tonfall seiner Frühwerke zurück.

Die Werke von Roberto Gerhard erscheinen im Verlag von Boosey & Hawkes.

This biography can be reproduced free of charge in concert programmes with the following credit: Reprinted by kind permission of Boosey & Hawkes

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