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Michel van der Aa, Preisträger des Johannes Vermeer Award 2015 und des Grawemeyer Award 2013, ist ein wahrhaft multidisziplinärer Protagonist der zeitgenössischen Musik. Seine einzigartigen Schöpfungen verbinden Komposition mit Film-, Bühnenregie und Drehbuchschreiben. Klassische Instrumente, Stimmen, elektronische Klänge, Schauspiel, Szene und Video sind nahtlos ineinander verwobene Elemente seiner kreativen Arbeit.

Vor seinem Kompositionsstudium bei Diderik Wagenaar, Gilius van Bergeijk und Louis Andriessen absolvierte Van der Aa zunächst eine Ausbildung zum Toningenieur am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Im Jahr 2002 erweiterte er seine Fähigkeiten durch ein Regiestudium an der New Yorker Filmakademie, und 2007 nahm er am Lincoln Center Theater Director's Lab teil, einem Intensivkurs für Bühnenregie.

Van der Aas musikalisches Vokabular ist nicht leicht zu definieren und wechselt ständig zwischen den Polen statisch und hoch-energetisch, konkret und abstrakt, akustisch und elektronisch, rein" und verarbeitet, brandneu und halb-erinnert. Vieles darunter ist zugleich visuell und auditiv. Die Möglichkeiten digitaler und audiovisueller Technologie sorgen nicht allein für Oberflächenglanz, sondern bilden den Kern seiner künstlerischen Auffassung.Ein weiterer wichtiger Aspekt in van der Aas Werk ist Kooperation und Interdisziplinarität. Er hat mit führenden klassischen Künstlern wie Sol Gabetta, Janine Jansen, Patricia Kopatchinskaja, Julia Bullock, Barbara Hannigan und Roderick Williams sowie mit der portugiesischen Fado-Sängerin Ana Moura, den Pop-Acts Kate Miller-Heidke, Wende und These New Puritans sowie bekannten Schauspielern wie Klaus Maria Brandauer, Katja Herbers, Ashley Zukerman, Samuel West und Joao Reis zusammengearbeitet.

Van der Aas suggestive Musiktheaterstücke Eight (2018-19), Blank Out (2015–16), Sunken Garden (2011–12), The Book of Disquiet (2008), After Life (2005–06) and One (2002) haben international Zuspruch bei Kritiken und Publikum gefunden. Bühnenaktion, Film und Musik sind in eine Kollage durchsscheinender Ebenen verwoben, die daraus resultierenden Werke sind in Teilen dokumentarisch oder philosophisch. Sein Schaffen umfasst auch Konzertwerke oder Kammermusik für kleines Ensemble, Solisten und Soundtrack, etwa das intermediale Cellokonzert Up-close (2010). Seine okkult-fantastische 3D-Filmoper Sunken Garden (2013) ging aus der künstlerischen Zusammenarbeit mit dem britischen Romancier David Mitchell hervor, dem Autor von Cloud Atlas. Das in gemeinsamem Auftrag von English National Opera, Opéra de Lyon, Toronto Luminato Festival und Holland Festival entstandene Werk gelangte im April 2013 in einer Produktion der ENO im Londoner Barbican zur Uraufführung.

2015–16 schuf van der Aa den interaktiven digitalen Liederzyklus The Book of Sand, eine gemeinsame Auftragsarbeit des Holland Festivals, des Sydney Festivals und von The Space (BBC), der Ende Mai 2015 als Website und Smartphone-App veröffentlicht wurde.

Van der Aas Blank Out, eine Koproduktion der Niederländischen Nationaloper, des Lucerne Festivals und des Teatro dell’Opera di Roma, wurde im März 2016 im Rahmen des Amsterdamer Opera Forward Festivals uraufgeführt – die 3D-Kammeroper für Solosopran auf der Bühne, Bariton Roderick Williams und den Nederlands Kamerkoor im Film sowie elektronischen Soundtrack wurde von Miah Persson interpretiert und seither beim Beijing Music Festival, bei Musica Nova Helsinki, den KunstFestSpielen Hannover, der Park Avenue Armory und dem National Taichung Theatre live gezeigt.

Zu den jüngsten Höhepunkten gehört die Premiere einer neuen Virtual-Reality-Installation, Eight, mit der Singer-Songwriterin Kate Miller-Heidke und dem Nederlands Kamerkoor. In Zusammenarbeit mit dem Designer Theun Mosk und dem VR-Unternehmen The Virtual Dutch Men hat van der Aa hier eine einzigartige, bahnbrechende Verschmelzung von Musiktheater, virtueller Realität und visueller Kunst geschaffen. Das Stück erlebte seine Uraufführung beim Holland Festival, gefolgt von Vorstellungen beim Festival d’Aix-en-Provence, wo auch Blank Out aufgeführt wurde, und wurde anschließend auf dem Beijing Music Festival präsentiert. Seitdem wurde Eight beim Nederlands Film Festival, dem Beijing Music Festival, dem Adeleide Festival und den KunstFestSpielen Herrenhausen gezeigt.

In den Niederlanden geboren, steht van der Aas Schaffen in enger Verbindung zu Institutionen seiner Heimat wie dem Amsterdamer Concertgebouw und dem Holland Festival. Das Concertgebouw Orkest schloss mit ihm eine langfristige Partnerschaft, die Position eines „Hauskomponisten" (2011–17) führte zu Uraufführungen einiger gewichtiger Werke, darunter eines für Janine Jansen komponierten neuen Violinkonzerts, das im Herbst 2014 erstmals mit dem Concertgebouw Orkest erklang.

Für sein innovatives Schaffen mit etlichen Preisen ausgezeichnet, ist van der Aa regelmäßig Gast der wichtigsten Festivals und Konzertsäle, darunter das Londoner Barbican Centre, die Opéra de Lyon, die Berliner Festspiele, die Biennale Venedig, die Donaueschinger Musiktage, das Pariser Festival d’Automne, die LA Philharmonic New Music Series, das Lincoln Centre Festival, das Holland Festival und das Tokyo Suntory Summer Music Festival. Im August 2017 war van der Aa Composer-in-Residence beim Lucerne Festival, u. a. mit Schweizer Erstaufführungen von The Book of Disquiet und Blank Out.

1999 wurde Michel Van der Aa als erster niederländischer Komponist mit dem renommierten Internationalen Gaudeamus-Preis ausgezeichnet. Zu den weiteren Auszeichnungen gehören der Matthijs-Vermeulen-Preis (2004), der Siemens-Förderpreis (2005), der Charlotte-Köhler-Preis (2005), der Paul-Hindemith-Preis (2006) und der Kagel-Preis (2013). Michel van der Aa wurde 2013 mit dem Grawemeyer Award for Music Composition für sein Multimedia-Werk Up-close ausgezeichnet. 2015 erhielt er den renommierten Johannes-Vermeer-Preis, den niederländischen Staatspreis für Kunst.

In der Spielzeit 2021/22 war die Weltpremiere von Michels neuer Filmoper Upload zu erleben. Dieses multimediale Werk wurde gemeinsam von der Niederländischen Nationaloper, der Park Avenue Armory, der Oper Köln, den Bregenzer Festspielen und dem Ensemble Musikfabrik in Auftrag gegeben und von Julia Bullock und Roderick Williams live aufgeführt. Das Stück erforscht die Möglichkeit ewigen Lebens durch den Upload einer digitalen Version von uns selbst und untersucht die Bedeutung eines solchen Vorhabens für unser Menschsein, unsere Identität und unsere Beziehung zu anderen.

Michel van der Aas Musik erscheint im Verlag von Boosey & Hawkes; das Management seiner Bühnenwerke liegt in den Händen von Intermusica. Einspielungen vieler seiner Werke werden bei Disquiet Media veröffentlicht, einem unabhängigen Multimedia-Label für van der Aas eigene Arbeiten. Die Projekte van der Aas werden von der Stiftung doubleA entwickelt und produziert.

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