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Gesangstext

Libretto by J D McClatchy based on Thornton Wilder (E)

Besetzung

Major roles: 2S,2M,3T,Bar,B; Minor roles: S,4T (from chorus); SATB chorus
2.1.2.1-2.1.0.0-pft-strings

Abkürzungsverzeichnis (PDF)

Verlag:

Boosey & Hawkes

Vertriebsgebiet
Dieses Werk ist erhältlich bei Boosey & Hawkes für Aufführungen in in der ganzen Welt.

Verfügbarkeit

Uraufführung
24/02/2006
Musical Arts Center, Bloomington, IN
Vincent Liotta, director / C. David Higgins, designer
Dirigent: David Effron
Ensemble: Indiana University Opera Theater

Ort und Zeit

Grover's Corners, New Hampshire, 1901

Zusammenfassung

1. Akt Zu Beginn der Oper sehen wir, wie ein Trauerzug zu den Klängen der alten Hymne „O God, Our Help in Ages Past“ die Bühne überquert. Aus der Reihe der Trauernden tritt der Bühnenmanager hervor und stellt uns Grover’s Corners in New Hampshire am 7. Mai 1901 vor – eine typische amerikanische Kleinstadt, der einige gewöhnliche und ungewöhnliche Ereignisse bevorstehen. Wir lernen zwei Familien kennen, Doktor Gibbs mit seiner Frau (der Doktor hat Mrs. Soames dabei, eine Patientin) und Redakteur Webb mit seiner Frau. Beide Ehepaare gehören zu den aufrechten Pfeilern der Ortsgemeinschaft. Die beiden Frauen haben identische Gärten und zwei unähnliche Kinder – George Gibbs, der Baseballstar der Highschool, und Emily Webb, die beste Schülerin der Klasse. Obwohl die beiden sich voneinander angezogen fühlen, reiben sie sich an ihren Unterschieden auf.
Emily fragt sich in einer Unterhaltung mit ihrer Mutter, ob wohl jemals Jungen auf sie aufmerksam würden. „Du bist hübsch genug für alle normalen Zwecke“, versichert ihr Mrs. Webb. Der Bühnenmanager klärt uns weiter über Grover’s Corners auf und beantwortet sogar Fragen aus dem Publikum. Die Chorprobe hat begonnen, und Simon Stimson, der Kantor, ist wieder mal betrunken und unglücklich („Überlasst das Lärmen den Methodisten“). Inzwischen versuchen Emily und George an ihren gegenüber liegenden Schlafzimmerfenstern ein Problem zu lösen, bis Doktor Gibbs seinen Sohn nach unten ruft und mit ihm schimpft, da er seine häuslichen Pflichten vernachlässigt hat. Mrs. Gibbs kommt von der Chorprobe heim und setzt sich mit ihrem Mann auf die Veranda, wo die beiden gemeinsam an früher zurückdenken. George und Emily, wieder an ihren Fenstern, blicken ebenfalls den Mond an. Und sie schauen sich gegenseitig an.

2. Akt Drei Jahre sind vergangen, Emilys Hochzeit mit George steht kurz bevor. Doktor Gibbs und seine Frau denken an ihre eigene Hochzeit zurück, während George ungestüm zu seiner Braut herüberläuft – worauf die abergläubische Mrs. Webbs mit Bestürzung reagiert, denn sie will es nicht zulassen, dass er Emily vor der Hochzeit trifft. Sie ermahnt Redakteur Webb, ihm ein paar ernste Ratschläge für die Zukunft zu geben. Da unterbricht der Bühnenmanager wieder das Geschehen, um uns zu erzählen, wie es kam, dass die beiden sich ineinander verliebt haben. So gehen wir nun zwei Jahre in der Zeit zurück, während George und Emily wichtige Dinge über ihre Zukunft besprechen und dabei auch aussprechen, worüber sie sich geärgert haben. Gegen die drohenden Tränen hilft ein Abstecher in Mr. Morgans Drogerie auf eine Limonade. Dort sitzen sie am Tresen und erkennen, was das Wichtigste in ihrem Leben ist.
Wir machen nun einen Sprung zum 7. Juli 1904, drei Jahre in die Zukunft, und zwar zur Kirche, in der heute die Trauung bevorsteht. Braut und Bräutigam singen getrennt von ihren Ängsten … bis sie von ihren Eltern zum Altar gedrängt werden. Die Predigt wird gelesen, der Chor singt, die Einwohner des Städtchens kichern, und das glückliche Paar stürzt durch die Mitte zum Ausgang und hinein in das Leben als Ehepaar.

3. Akt Es ist der Sommer des Jahres 1913. Wir befinden uns auf dem städtischen Friedhof. Auf der einen Seite sehen wir die Verstorbenen auf Stühlen sitzen; manche von ihnen kennen wir – Mrs. Gibbs, Mrs. Soames, Simon Stimson. Sie machen einen ruhigen und unbeteiligten Eindruck. Während der Bühnenmanager erzählt, was inzwischen vorgefallen ist, sehen wir plötzlich einen Trauerzug auf die Bühne kommen. Man hört dieselbe Hymne wie zu Beginn. Mrs. Gibbs erklärt, dass es sich bei der Verstorbenen um Emily handelt. Sie hat die Geburt ihres zweiten Kindes nicht überlebt, nun wird sie beerdigt. Der Bühnenmanager sinniert über Leben und Tod und über die Tatsache, dass die Toten „auf etwas warten, von dem sie spüren, dass es kommt“. Während der Sarg herabgelassen wird, erscheint Emily plötzlich unter den Verstorbenen und hat schon teilweise deren unbeteiligten Ausdruck angenommen. Sie vermisst jedoch immer noch George und ihr Leben und fragt sich, ob sie wohl zurückkehren kann, nur für einen einzigen Tag, um das Leben noch ein letztes Mal zu erleben. Die Toten warnen sie, dies nicht zu tun, da es ihr Unglück nur vergrößern würde. Emily besteht jedoch darauf, und der Bühnenmanager willigt ein, sie zum Tag ihres dreizehnten Geburtstages zurückzubringen.
Mit einem Mal ist sie wieder in Grover’s Corners. Ihr Vater und ihre Mutter – wie jung sie aussehen!, denkt sie – sind mit kleinen, belanglosen Alltagsdingen beschäftigt. George kommt herein und man übergibt die Geburtstagsgeschenke, doch scheint niemand zu bemerken, wie wichtig jeder einzelne Augenblick ist und wie flüchtig Freude und das Leben. Tränenüberströmt bittet Emily den Bühnenmanager, sie zu den Toten zurückzubringen. Während sie mit ihm davongeht, singt sie einen letzten Abschiedsgruß für Grover’s Corners und klagt: „Oh, Erde, du bist zu zauberhaft, als dass jemand dein Wunder erkennen könnte.“ Die Toten heißen sie willkommen, und zusammen singen sie von den Lebenden – „sie verstehen nicht, oder?“. Der Bühnenmanager tritt hervor. Die Sterne ziehen über den Himmel, die Welt schläft. In einem unbeteiligten Universum läuft die Welt weiter. „Nur dieser Ort müht sich immer noch ab, müht sich fortwährend ab, müht sich ab, um es so gut wie möglich zu machen.“

Pressestimmen

„Rorem schrieb eine intime Kammeroper, im Einklang mit der Sparsamkeit des Stücks. Er behält und zerbricht die eingängige Melodie des eröffenenden Chorals, biegt schlichte Modulationen ins Bitterliche – als hörte man die Klänge durch einen Filter, der alles nostalgisch in Sepia tönt. Rorems Musik ist zugänglich, sangbar, aufrecht.“ (Anne Midgette, The New York Times, 27.02.2006)

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