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Gesangstext

Libretto von Michael Symmons Roberts; deutsche Übersetzung von Jan Michael Horstmann (engl., dt.)

Besetzung

S,Bar,actress
1.1.1(=bcl).dbn-2.0.0.0-perc(1):glsp/vib/tuned gongs/2wdbl/5tom-t/2bongos/SD/BD/susp.cym/sizzle cym/2tam-t(sm,lg)-harp-pft-strings(1.1.1.1.1 or string orch)-2tapes

Abkürzungsverzeichnis (PDF)

Verlag:

Boosey & Hawkes

Vertriebsgebiet
Dieses Werk ist erhältlich bei Boosey & Hawkes für Aufführungen in in der ganzen Welt.

Verfügbarkeit

Uraufführung
12/09/2000
Corn Exchange, Cambridge
Lisa Milne/Christopher Purves/John Fulljames, dir
Dirigent: James MacMillan
Ensemble: Britten Sinfonia

Rollen

ANNA Schauspielerin
KRISTEL Sopran
BRUNO Bariton
Zusammenfassung

 
Göttliche Geburten durch Jungfrauen und gentechnische Dystopien werden mit Hilfe der Musik in transparent-schlanker Besetzung sinnlich diskutiert.

Verschlüsselte Klänge fügen sich zu dem Muster eines Herzschlags. Die Stimme Annas, eines ungeborenen Klons, spricht wie die einer Erwachsenen, voller Bitterkeit darüber, daß sie bloß ein Duplikat ihrer Mutter ist, verdammt zu einem Dasein ohne eigene Identität.

Kristel, ihre Mutter, bekommt Besuch von Bruno, der ihr wie ein Engel erscheint, allerdings wie ein an die Erde gebundener, vielleicht gefallener Engel. Ist er ihr Gabriel, ihr Schutzengel, ihr Azazel? Anna hat für beide nur Spott übrig und argwöhnt, daß Bruno Kristel nur ihrer Sterblichkeit wegen liebt; an die Verkündigung glaubt sie nicht. Bruno fragt sich, warum es keine Freundlichkeit mehr gibt, worauf Kristel ihm erklärt, daß die Menschheit durch Krieg zerrissen ist. Anna beschreibt, wie der Code ihres Lebens von ihrer Schwester-Mutter-Fremden bestimmt ist – Adenin, Cytosin, Thymin, Guanin – genau das, was Brunos Erdengestalt zu einer Prophezeiung macht.

Bruno sehnt sich nach der Erfahrung der Sterblichkeit und fordert Kristel heraus, die Welt zu reinigen, indem sie ihn annimmt. Kristel bietet ihm an, seine Wunden zu küssen, um die Narben der Menschheit zu heilen. Anna beschreibt die jungfräuliche Geburt: Ein Schock, ein Blitz oder eine Bombe löst das Wachstum des unbefruchteten Eis aus. Sie sagt voraus, daß wenn sich das geklonte Mädchen und das Original begegnen, nur einer wird überleben können. Kristel küßt Bruno, worauf er erklärt, daß sie eine Tochter ohne Vater namens Anna bekommen wird. Anna, von der Verzückung der beiden angewidert, weist das Bild der Rose von Damaskus zurück und wendet sich stattdessen dem zersplitterten Holz des Kreuzes zu, einem Schnitt an der Mutter, einem Schnitt, einem Schnitt... Ihr Herz beginnt zu schlagen.

Pressestimmen

„Die emotional bewegende Inszenierung der Berliner Regisseurin Valentina Simeonova gibt dem Zuschauer, der hautnah am Geschehen keine Chance hat, sich dem suggestiven Spiel zu entziehen, Anregungen und Denkanstöße." (Herbert Henning, Volksstimme Magdeburg, 13.01.2003)

„Mit jeder verstreichenden Minute dieses kurzen Abends möchte man das Theater der Landeshauptstadt herzlicher zu seinem Mut, seiner Wahl beglückwünschen. Für ein Stück, das sich über die Niederungen der Aktualitätshascherei erhebt und doch keine Kopfgeburt ist, sondern ein Höchstmaß an Sinnlichkeit atmet... James MacMillan trumpft auf als Dramatiker. Immer wieder umhüllt er den Gesang mit reinem Klang, mit Atmosphäre, entwickelt die Partitur zu großer, düsterer Eigenständigkeit. Und lässt plötzlich in dieser Düsternis lichte Terz melodik aufleuchten, die manchmal an Mahler, oft an Britten erinnert. Zart kann diese Musik sein, pathetisch und grausam: Wenn Anna sich unter den Schlägen der großen Trommel krümmt, tritt das Orchester an die Stelle eines Erzählers, der berichten könnte von Bomben, Menschen und einer wunderbar schrecklichen Geburt." (Johannes Killyen, Mitteldeutsche Zeitung, 13.01.2003)

„Dirigent Jan Michael Horstmann führt das Ensemble glänzend. Es findet in MacMillans tief atmender Musik und pointiert gesetzten Katastrophenbrüchen zu starker Eindringlichkeit." (Joachim Lange, Die Welt, 11.02.2003)

Stimmung

poetisch, romantisch

Themen

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