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Komponist, Dirigent, kreativer Vordenker – John Adams nimmt in der US-amerikanischen Musikwelt eine singuläre Stellung ein. In der zeitgenössischen klassischen Musik ragen seine Werke, seien es sein symphonisches Schaffen oder seine Opern, mit ihrer Ausdruckstiefe, ihrer klanglichen Brillanz sowie ihrem zutiefst humanistischen Gehalt hervor.

Kompositionen aus über drei Jahrzehnten sind nicht nur ins Repertoire eingegangen, sondern zählen zu den meistgespielten Werken der Gegenwart, darunter Harmonielehre, Shaker Loops, Chamber Symphony, Doctor Atomic Symphony, Short Ride in a Fast Machine und sein Violinkonzert. Zu Adams’ Bühnenwerken, sämtlich in Zusammenarbeit mit Peter Sellars entstanden, zählen Nixon in China (1987), The Death of Klinghoffer (1991), El Niño (2000), Doctor Atomic (2005), A Flowering Tree (2006), sowie das Passionsoratorium The Gospel According to the Other Mary (2012).

Im November 2017 kommt die neue Oper Girls of the Golden West an der Oper von San Francisco zur Uraufführung. Sie spielt während des kalifornischen Goldrauschs der 1850er Jahre – das von Peter Sellars in charakteristischer Weise zusammengestellte Libretto umfasst originale Liedtexte, Briefe, Tagebuchaufzeichnungen und Berichte jener Epoche.

Adams erhielt 1993 den Grawemeyer Award für sein Violinkonzert und 2003 den Pulitzer Prize für On the Transmigration of Souls, einen Kompositionsauftrag des New York Philharmonic zum Gedenken an den 11. September. Er wurde in Harvard und Yale zum Ehrendoktor ernannt, ebenso an der Northwestern University, der Cambridge University, der Juilliard School und der Royal Academy of Music, wo er kürzlich auf eine Gastprofessur für Komposition berufen wurde. Adams bezieht auch als Autor engagiert Position – er veröffentlichte u. a. Beiträge für die New York Times Book Review sowie die viel gepriesene Autobiographie Hallelujah Junction.

Als Dirigent gastiert Adams bei den international führenden Orchestern mit Programmen, die eigene Schöpfungen mit einer breiten Vielfalt von Werken veknüpfen, von Beethoven und Mozart hin zu Ives, Carter, Zappa, Glass und Ellington. In der jüngeren Vergangenheit stand er am Pult der Berliner Philharmoniker, des Königlichen Concertgebouw-Orchesters, des London Symphony Orchestra, der Wiener Symphoniker, des Los Angeles Philharmonic sowie der Orchester von Seattle, Cincinnati, Atlanta und Toronto. Gegenwärtig hat er die Position des Creative Chair beim Los Angeles Philharmonic inne.

Zu den aktuellen Einspielungen seiner Werke gehört „Splitting Adams" des Ensembles Alarm Will Sound mit der Chamber Symphony sowie Son of Chamber Symphony, von Q2 Music zusammen mit Interviewpassagen auch auf dem innovativen Podcast „Meet the Composer" gestreamt. Beim Label Nonesuch erschien Scheherazade.2 mit Leila Josefowicz und der St. Louis Symphony, bei der Deutschen Grammophon The Gospel According to the Other Mary mit dem Los Angeles Philharmonic. Auf CD erschienen auch City Noir und das Saxophonkonzert mit der St. Louis Symphony; einen Grammy Award gewannen das Album mit Harmonielehre und Short Ride in a Fast Machine sowie die Ersteinspielung von Absolute Jest zusammen mit Grand Pianola Music, allesamt mit der San Francisco Symphony. Auf DVD veröffentlichte Nonesuch Nixon in China in der Produktion der Metropolitan Opera unter der musikalischen Leitung des Komponisten.

John Adams’ offizielle Website ist www.earbox.com.

September 2017
(Diese Biographie kann kostenfrei in Programmheften mit dem folgenden Nachweis abgedruckt werden: Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Musikverlags Boosey & Hawkes.)

 

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