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Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

World Premiere
25/10/1971
Bamberg
Georg Meerwein, oboe
Programme Note

Piri für Oboe solo entstand 1971 und wurde im gleichen Jahr, am 25. Oktober, in Bamberg von Georg Meerwein uraufgeführt. Piri ist das koreanische Wort für Oboe, oder anders: es ist die koreanische Oboe. Das elfminütige Stück freilich gehört zur kaum noch überblickbaren Spezies moderner Sololiteratur, die für bestimmte Interpreten weiter wächst. Das Ausnutzen der virtuosen Potenzen gehört daher ebenso zur Sache wie die möglichst vielseitige, originelle Anwendung moderner Spieltechniken und spezieller Klangeffekte. Doch bei Yun entbehrt die Häufung entsprechender Schwierigkeiten eines circensischen Selbstzwecks. Sie gründet vielmehr in seinem Musikdenken, das dem Einzelton, seine Klangqualität und Modulation, eine essentielle Bedeutung zumisst. Den „Ton" mit Leben zu erfüllen, heißt, ihn in der ganzen Fülle seiner Existenz- und Erscheinungsweisen auszuloten, ihn werden und vergehen, bei sich und außer sich, oder ihn ganz rein und mit dem klanglichen Ambiente vermischt sein zu lassen. Auch Piri entfaltet sich als virtuoses Linienspiel zwischen Annäherung an zentrale Haupttöne und Ausweichung in die ornamentierende Fioritur, zwischen spielerischer Unmittelbarkeit und bedeutungsvoller, hintergründiger Klangrede.
Frank Schneider

Repertoire Note

Piri ist der lautmalerische koreanische Name eines der Oboe verwandten ostasiatischen Rohrblasinstruments. Es spielt in der Kunst- und Volksmusik des Fernen Ostens eine bedeutende Rolle, und zwar sowohl beim Ensemblespiel als auch mit Begleitung eines solistischen Schlag- oder Zupfinstruments. Gute Piri-Spieler müssen die Kunst der dem Interpreten überlassenen Verzierung vollendet beherrschen, da die Ornamentik die wichtigste Voraussetzung für den richtigen Vortrag bildet.
Yun’s Komposition ist in Erinnerung an das Piri-Spiel geschrieben; die Verzierungsmöglichkeiten, vor allem differenzierte Glissandi und Vibrati, sowie die Viertelton-Technik, sind auf die Möglichkeiten der Oboe übertragen.
Das Werk entstand auf Anregung von Georg Meerwein im Oktober 1971.
Harald Kunz



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