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Scoring

2(II=afl).picc.2.corA.2.bcl.2.dbn-4.3.3.1-timp.perc(5):glsp/marimba/
crot/t.bells/2wdbl(sm,med)/tamb/bubbolo/SD/2BD(sm,v.lg)/ant.cyms/
sm susp.Chin.cym/cyms/2susp.cym(sm,lg)/tam-t-harp-cel-strings

Abbreviations (PDF)

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

World Premiere
19/06/2000
St.Magnus Festival, Orkney
BBC Philharmonic / Peter Maxwell Davies
Composer's Notes

Mit dieser Sinfonie findet ein Werkzyklus seinen Abschluß. Meine darauffolgende Sinfonie Nr. 8, ein musikalischer Bericht über meinen Besuch der Antarktis, zeichnet sich durch völlig andere Ziele und Inhalte aus.


Auf die Musik Haydns Bezug nehmend und auf ihr beruhend ist die siebente von all meinen Sinfonien die klassischste. In den letzten zehn Jahren habe ich viel Orchestermusik dirigiert, unter anderem auch zahlreiche Sinfonien von Haydn, Mozart und Beethoven. Es gibt keinen besseren Weg, diese Musik kennen zu lernen – ich merkte, dass ich diese Musik in einer kreativen Art und Weise zu verstehen begann, vom Inneren der Struktur. So viele Analysen des klassischen Repertoires beschäftigen sich mit der Einheit des Werkes. Mich dagegen faszinieren die Mittel, mit denen Komponisten eine Vielfalt innerhalb der gegebenen Einheit erreichen – wie zwei musikalische Gedanken, auch wenn sie auf einen leicht erkennbaren gemeinsamen Ursprung zurückgehen, ständig so unterschiedlich, frisch und überraschend klingen können.


Im ersten Satz werden lediglich Verfahren aus der Exposition eines Sinfoniesatzes übernommen und adaptiert: das Wechselspiel zwischen zwei kontrastierenden Materialarten und der Versuch, den Unterschied zwischen diesen und einer weiteren, sie verbindenden Musik deutlich zu machen.


Der zweite Satz ist ein Menuett und Trio. Hier erscheint Haydns Werk mit einem Verweis auf eines seiner Streichquartette op. 20 fast wortwörtlich an der Oberfläche. Dennoch klingt die musikalische Oberfläche anders als Haydns Originale. Auch wenn die Eigenheiten seiner Tanzform vorhanden sind, werden sie auf dem Hintergrund meiner eigenen Musikerfahrung des späten 20. Jahrhunderts völlig neu interpretiert.


Der Anfang des langsamen, dritten Satzes mit seinem sehr einfachen zwei- und dreistimmigen Streichersatz bezieht sich in Geist und Stil ganz deutlich auf Haydns mittlere Periode. Der Spannungsaufbau zum Höhepunkt zieht Orchesterfarben heran, die einem Sturm-und-Drang-Komponisten des 18. Jahrhunderts nicht zur Verfügung standen. Aber in der Phrasenstruktur, der Symmetrie und dem Tonartenschema ist Haydns Einfluss überall spürbar.


Der vierte Satz ist ein ausgedehnter Durchführungsabschnitt, der das gesamte vorangegangene Material behandelt. Das Hauptmerkmal einer traditionellen Durchführung – strukturierte Modulation durch eine Reihe tonaler Bereiche – ist hier das hervorstechende Kennzeichen zusammen mit dem Absplittern, Umgruppieren und Überarbeiten der zuvor gehörten musikalischen Gedanken. Gegen Ende werden die Abschnitte kürzer und konzentrierter, danach fand ich es allerdings überflüssig, noch eine Reprise zu versuchen. Mir schwebte ein Hörer vor, der zu Hause einer Aufnahme zuhört und in der Lage ist, zum ersten Satz zurückzukehren. Vielleicht könnte er auch, wenn solche Sachen technisch einmal möglich werden, interaktiv Änderungen und Modulationen vornehmen, die die Sinfonie zu einem passenden Abschluss bringen. Ich habe dieses (provisorische) Ende des Werkes auch so gestaltet, dass es logisch zu den einleitenden Takten meiner allerersten Sinfonie zurückführt, damit der ganze Zyklus wieder von vorn beginnen könnte.


© Peter Maxwell Davies
(Übersetzung: Elke Hockings)


Reproduction Rights:
This programme note may be reproduced free of charge in concert programmes with a credit to the composer



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