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Orchesterbesetzung

2(II=picc).2(II=corA).2(II=bcl).2(II=dbn)-2.2.0.0-timp.perc(2)-strings(min.6.5.4.3.2)

Abkürzungsverzeichnis (PDF)

Verlag:

B&B

Vertriebsgebiet
Dieses Werk ist erhältlich bei Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Verfügbarkeit

Uraufführung
13/06/2022
Stadthalle, Mülheim a.d. Ruhr
Marie-Elisabeth Hecker, cello / Martin Helmchen, piano / Kölner Kammerorchester / Christoph Poppen
Anmerkungen des Komponisten

Der Beginn der Arbeit an meinem Doppelkonzert im März 2020 fiel mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zusammen. Das nie zuvor erlebte Geschehen und die mit ihm verbundene Ungewissheit über die Zukunft verunsicherte mich wie viele andere und lähmte zunächst meine kreativen Impulse. Die stets nach Anregung Ausschau haltende Imagination war geneigt, sich „dunklen“ Sphären, insbesondere Autoren wie z. B. Hans Henny Jahnn und anderen zuzuwenden. Ich erkannte jedoch recht bald die möglicherweise deprimierenden Rückwirkungen auf das Projekt.

Da ich mich einer solchen Stimmung nicht ausliefern wollte, und um meinem Zögern ein Ende zu bereiten, setzte ich mich schließlich ans Klavier, griff mit beiden Händen entschlossen in die Tasten und schlug einen komplexen 12-tönigen Akkord an, der sich spiegelsymmetrisch um den von keinem der zehn Finger mehr gleichzeitig anschlaggbaren Zentralton d1 gruppierte. Mit dieser Akkordkonstellation eröffnen die Streicher in an-und abschwellender Dynamik den ersten Satz. Nach einem kleinen in gleichmäßigen Auf-und Abwärtsskalen sich bewegenden „Vorhang“ im Klavier entfaltet das Cello aus dem Zentralton heraus markante Tonfiguren, die sich nach und nach zu einer 21-tönigen „Klanggestalt“ entfalten, die samt den in ihr enthaltenen Grundakkorden und dem Prinzip der „permanenten Durchführung“ die Struktur des ganzen Werkes bestimmt.

Das Doppelkonzert hat – ähnlich wie mein Violakonzert von 2017 – eine klassische dreisätzige Anlage. Die kompositorische Herausforderung bestand dementsprechend sowohl im kreativen Umgang mit diesem traditionellen Formtyp als auch in den ständig neu zu konstituierenden Beziehungen zwischen den beiden Soloinstrumenten einerseits und dem Orchester andererseits. Die unterschiedlichen musikalischen Charaktere der drei Sätze sind deutlich zu verifizieren und stellen, zumal in den sehr bewegten Momenten erhebliche spieltechnische Herausforderungen an die Solisten dar.

Das ca. 20-minütige Werk ist Marie Elisabeth Hecker und Martin Helmchen gewidmet.

Köln, im April 2022
York Höller

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