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Orchesterbesetzung

2(I=picc,II=afl).1(=corA).1(II=bcl).1(=dbn)-1.1.0.0-perc(timp/plate.bells/xyl/marimba-hp-pft-cel-str(6.6.4.4.3)

Abkürzungsverzeichnis (PDF)

Verlag:

Sikorski

Über das Werk

Experimentelle Spielweisen bis hin zum Einsatz von E-Bows und mikrotonal verstimmten Saiten haben Gegenwartskomponisten aus aller Welt an der E-Gitarre fasziniert. Viele Komponisten fühlen sich jedoch auch von der Klangvielfalt und der Intimität der akustischen Gitarre magisch angezogen. Das Problem, für akustische Gitarre und Orchester zu schreiben, ist indes, dass es das Instrument nun einmal schwer hat, sich gegen den großen Orchesterapparat wegen seiner geringen dynamischen Bandbreite durchzusetzen. Genau diese Schwierigkeit hat den Komponisten Ulrich Leyendecker gereizt, ein Gitarrenkonzert zu schreiben, das von Maximilian Mangold und dem Orchester des Pfalztheaters Kaiserslautern unter Leitung von Uwe Sandner am 25. November 2011 in Kaiserslautern zur Uraufführung bracht wurde.
Um die verhaltene Dynamik des Instrumentes auszugleichen, instrumentierte Leyendecker sein Konzert in der Weise, dass die Gitarre immer deutlich hörbar bleibt, ohne dass eine zusätzliche Verstärkung gebraucht wird. Auch außerhalb der Tutti-Stellen ist das Orchester fast immer präsent, z.B. im schnellen und farbigen Wechsel der Orchesterinstrumente, wenn sie die Gitarre kontrapunktieren; oder in kurzen aufeinanderfolgenden Episoden, dialogisierend mit unterschiedlichen Soli und Kammermusikformationen bis hin zu größeren Gruppen des Orchesters.
Leyendeckers Gitarrensatz ist vielgestaltig: akkordisch, kontrapunktisch, melodisch-einstimmig, komplex-virtuos. Zu seinem Stil bemerkte Leyendecker darüber hinaus: „Meine Sprache hat sich in vier Jahrzehnten entwickelt, sie integriert tonale Elemente in die grundlegend atonale Sprache, so dass doppeldeutige Hörweisen möglich sind, ja, eigentlich einander bedingen. Natürlich sei angemerkt, dass dem Hörer das Erlebnis ohne ideologische Brücken grundsätzlich überlassen bleibt.“
Das Gitarrenkonzert wurde bereits vor seiner Uraufführung Anfang September 2007 von der Nordwestdeutschen Philharmonie unter Romely Pfunds Leitung und dem Gitarristen und Widmungsträger Maximilian Mangold beim WDR eingespielt.

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