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Scoring

2.2.2.2-3.2.3.0-perc(3):3timp/susp.cym/2tgl/glsp/tam-t/BD-strings

Abbreviations (PDF)

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

World Premiere
14/06/1986
Musikhalle, Hamburg
Landesjugendorchester Hamburg / Marius Bazu
Programme Note

Das Wort Aufbruch bezieht sich auf den Beginn einer Reise, auch auf den Beginn eines Lebens; in dem Wort liegt auch eine zerstörerische Komponente, "etwas aufbrechen", um heranzukommen. Lust auf etwas Unbekanntes, Reiselust, "Beginnen, sich aus dem Alten zu lösen", Fernsucht. Die Fernsucht geht aus von den bekannten musikalischen Gegebenheiten, von Chiffren, die aus der Musikgeschichte heraus Sprachfähigkeit besitzen. Das Stück mußte laut Auftrag leicht spielbar sein; so war ich zwecks besserer Durchhörbarkeit der einzelnen Instrumentengruppen gezwungen, auf teilweise bekannte Intervallfolgen und Akkorde zurückzugreifen. wie ein ganz fernes Erinnern funktionieren diese Stellen jetzt – ohne daß sie jemals als Zitat erkennbar wären – zum Transport in eine Sprache mit neuem Inhalt.

Der Ausgangspunkt des Stückes sind zwei Terzen – eine kleine, eine große, - aus deren Wechsel heraus sich das Baumaterial konstituiert. Die Musik hat keine der bekannten Formen, sondern nähert sich am ehesten der permanenten Variation: Wir erreichen als Zuhörer immer neue Landschaften, neue musikalische Situationen, die uns unvorbereitet treffen; aber wir fühlen uns nicht verlassen oder einsam, sondern können hören, woher wir kommen, und ahnen auch, wohin der Weg dieser Reise gehen soll. Über ganz verschiedene Musiken, z. B. ein Presto, ein nacktes Adagio, flimmernde Akkordbilder, erreichen wir den Schluß, den letzten Bogen, der in einem ruhig fließenden Tempo den Anfang einer gänzlich veränderten Form wiederholt. Endpunkt des Stückes sind wieder die beiden Anfangsterzen: als Moll-Akkord – und als ein Mischakkord aus beiden Anfangsterzen: als Moll-Akkord – und als ein Mischakkord aus beiden. Das ist das nicht überhörbare Zeichen der Schlüsse alter Musik.
Thomas Tangler

Press Quotes

"Glanerts stilistisch ‘vorn’ liegende Musik ist voll eruptiver und lyrischer Einfälle, organisch im Zusammenhang entwickelt, geschickt instrumentiert. Begeisterter Beifall..." (z.r., Hamburger Abendblatt, 16.06.1986)



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