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Gesangstext

Libretto adapted by the composer from the film and play by Rainer Werner Fassbinder (G)

Besetzung

2S,2M,A,T,3Bar,B
2(II=picc).2.0.bcl.asax.2(II=dbn)-1.0.2flugelhn.2.1-timp.perc:SD/BD/cyms/t.bells/tom-t/thundersheet/
whip/guiro/flexatone/lge wooden hammer-accordion-strings

Abkürzungsverzeichnis (PDF)

Verlag:

Boosey & Hawkes

Vertriebsgebiet
Dieses Werk ist erhältlich bei Boosey & Hawkes für Aufführungen in in der ganzen Welt.

Verfügbarkeit

Uraufführung
01/06/2003
Wuppertaler Opernhaus, Wuppertal
Dirigent: Martin Braun
Ensemble: Gerd Leo Kuck, director

Rollen

HELGA Mezzosopran
GUNDA Alt
ELISABETH Sopran
MARIE Sopran
INGRID Mezzosopran
PAUL Bariton
JORGOS Baß
BRUNO Bariton
ERICH Bariton
FRANZ Tenor
Ort und Zeit

Deutschland, 1960er Jahre

Zusammenfassung

Eine Gruppe Jugendlicher lebt am Rande der Gesellschaft. Erich ist mit Marie zusammen und Paul mit Helga. Ihnen hat sich der griechische Gastarbeiter Jorgos angeschlossen, der für die Firma von Elisabeth Plattner arbeiten wird. Gunda versucht Jorgos zu verführen, doch bekommt sie einen Korb. Man munkelt, Jorgos habe mit Elisabeth eine Affäre. Gunda behauptet, Jorgos habe sie beinahe vergewaltigt, doch Marie, der Jorgos gefällt, glaubt ihr nicht. Elisabeth stellt ihren Angestellten Bruno wegen der Gerüchte über ihre Affäre mit Jorgos zur Rede, doch Bruno leugnet alles. Erich nimmt die Beziehung zwischen Marie und Jorgos gelassen – schließlich ist Griechenland das Land der Kommunisten! Marie erfährt, daß Jorgos eine Frau und zwei Kinder in Griechenland hat, aber es macht ihr nichts aus.

Franz, Paul und Erich stacheln sich gegenseitig an, Jorgos fertigzumachen, und Helga verbreitet das Gerücht, Jorgos habe Erich überfallen. Alle sind sich einig: "Der Gastarbeiter muß weg!" Elisabeth erregt allgemeines Mißfallen, als sie Jorgos mit in die Messe nimmt. Sie erklärt Bruno, daß sie keine Beziehung mit Jorgos hatte. Marie warnt Jorgos vor der drohenden Gefahr, während Erich sich mit einem Schlagring und einer Lederjacke ausrüstet. Elisabeth versucht Jorgos zu verführen. Paul hat versucht, eine Fehlgeburt von Helgas und seinem Baby herbeizuführen, indem er sie ins Wasser gestoßen hat, doch ist sein Versuch gescheitert, und die beiden planen jetzt ihre Hochzeit. Marie läßt Erich abblitzen und Jorgos wird von den Männern zusammengeschlagen.

Elisabeth beschäftigt Jorgos auch weiterhin, denn sie muß ihm nicht so viel bezahlen wie ihren deutschen Angestellten. Alle sind sich einig, daß es ja schließlich "für Deutschland" ist. Elisabeth droht Bruno mit Entlassung, falls er nochmals einen Kollegen überfallen sollte. Erich steht kurz vor seiner Einberufung. Bald soll ein weiterer ausländischer Arbeiter, ein Türke, in der Firma anfangen, doch weigert sich Jorgos mit einem Türken zusammenzuarbeiten. Marie träumt von Griechenland, da Jorgos ihr versprochen hat sie dorthin mitzunehmen. Und seine Frau? "In Griechenland ist alles anders…"

Pressestimmen

„Kurt Schwertsiks neue Oper, in Wuppertal mit Beifall bedacht, ist nicht so simpel, wie sie scheint. Fassbinders einfache Sprache, mit der er das sinnentleerte Leben einer jungen Provinzclique spiegelt, ist voller Floskeln. Die Menschen wissen nicht, was sie tun sollen, blicken mit Neid auch auf die männliche Potenz des griechischen Gastarbeiters, den sie niederprügeln. Schwertsik... macht aus einer Floskel wie ‘Und unsereiner der hat nix’ ein Terzett, das die Dummheit spiegelt. Er arbeitet mit Leitklängen: bajuwarisch Angehauchtes nach dem Vorspiel auch für die Machos und Mädels, ein tristes Akkordeon als Symbol für den Griechen. In den Kurzszenen kommt es – typisch für Schwertsik: stilistisch unbekümmert, auch versöhnlich mit tönenden Klischees kokettierend – zu Wiederholungen, die letztlich zeigen, daß diese Menschen im Stillstand ihre Aggressionen schüren... Der musikalische Höhepunkt ist die Kirchenszene mit dem scheinheiligen Choral, mit dem quäkenden Blech als Priesterstimme... Die Oper trifft den Ton des Volksstücks. Und ist damit dann wieder nicht so weit entfernt von Fassbinder." (Michael Stenger, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 02.06.2003)

„Schwertsik gelang eine Oper, die inhaltlichem Anspruch gerecht wird, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben, die Suggestivkraft entfaltet und dabei spannend unterhält... Er schrieb eine ungemein lebhafte, vielschichtige und humorvolle Musik, die den Ablauf des Geschehens prägnant stützt und zugleich Doppelbödigkeit schafft." (Egbert Hiller, Österreichische Musikzeitschrift 7/2003)

„Der Transfer Fassbinders auf die Opernbühne ist dem... Wiener Originalgenie Kurt Schwertsik gelungen."(Ulrich Schreiber, Opernwelt, Juli 2003)

Stimmung

dramatisch

Themen
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