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Enrico Chapela zählt zu den renommiertesten Protagonisten der zeitgenössischen Musik aus Lateinamerika. In seinem Werk konfrontiert und amalgamiert er avantgardistische Techniken mit Einflüssen aus Jazz, Rock und der lateinamerikanischen Tradition.

Chapela erhielt seine Ausbildung am Centro de Investigación y Estudios de la Música (CIEM) seiner Geburtsstadt Mexico City sowie am Associated Board of Royal Schools of Music (GB) und dem Trinity College of London. Im Jahr 2000 begann er zu komponieren, unterstützt durch verschiedene Stipendien, u. a. des National Fund for Arts and Culture (FONCA) und des CIEM. 2006 – 2009 war er als freischaffender Gitarrist und Komponist in Paris tätig, wo er 2008 auch seine Kompositionsstudien an der Universität von St. Denis bei Horacio Vaggione und José Manuel López López mit der Maîtrise abgeschlossen hat. Promotion in Musikwissenschaft an der Universität von St. Denis bei Ivanka Stoianova und José Manuel López López. Auch an der Nationaluniversität in Mexico (UNAM) erlangte er den Doktorgrad.

Chapelas Werke wurden bei nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, etwa beim International Rostrum of Composers der UNESCO, der Mexican Music Tribune, dem International Rostrum of Composers (UNESCO), dem internationalen Alexander Zemlinsky Kompositionswettbewerb und The Barlow Endowment for Music Composition Prize. Seinen internationalen Durchbruch hatte er mit dem mehrfach ausgezeichneten Orchesterstück ínguesu, das die Schlachtrufe der Fans beim Endspiel Mexiko–Brasilien aus dem FIFA Confederations Cup von 1999 als thematisches und rhythmisches Material verwendet und in eine virtuose, rhythmisch und farblich explodierende Partitur übersetzt.

Kompositionsausfträge erhielt Chapela u. a. von den Dresdner Sinfonikern (Konzert für Rock-Trio und Orchester Noctámbulos, 2008, sowie Metamórfica für Bariton und Ensemble, 2017) dem Los Angeles Philharmonic für die Neue-Musik-Reihe des Orchesters, „Green Umbrella“ (Li-Po, 2009), dem estnischen NYYD Ensemble zusammen mit dem New Yorker Festival „New Paths in Music“ (Irrational, 2009), dem Berkeley Symphony Orchestra (Private Alleles, 2010), der Britten Sinfonia zusammen mit der Londoner Wigmore Hall (Nanobots, 2011), der Carnegie Hall New York für Mitglieder des Simon Bolivar Youth Orchestra (Acoussence, 2012), Radio France (Piroklasta für Orchester, 2014) oder die Santa Rosa Symphony (Braceros – Kantate für Mariachi-Band und Orchester, 2019). Solokonzerte entstanden u. a. für E-Cello (MAGNETAR für den Solisten Johannes Moser im gemeinsamen Auftrag von Los Angeles Philharmonic, City of Birmingham Symphony Orchestra und dem Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo, 2011), Flöte (Tetracrómatas für den Solisten Alejandro Escuer, 2015) und E-Violine (Antiphaser, für Pekka Kuusisto und das BBS Scottish Symphony Orchestra sowie die Seattle Symphony, 2020). 2016 komponierte Chapela im Auftrag der Deutschen Welle für das CAMPUS-Projekt des Bonner Beethovenfestes das Stück Zimmergramm für Soli, Chor und Orchester.

Zu den Interpreten von Chapelas Werken gehören darüber hinaus das Philharmonic Orchestra of the Americas, das Seoul Philharmonic Orchestra, das Chicago Symphony Orchestra, das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Orquestra Sinfonica do Porto Casa da Música, die Warschauer Philharmonie, das Saint Paul Chamber Orchestra, die London Sinfonietta, das Bundesjugendorchester, die Jenaer Philharmonie, das Staatsorchester Cottbus, die Percussion Group Cincinnati, Anacrusax, das Cosmos Saxophone Quartet, das Modern Sax Qaurtett Berlin, das Arditti Quartet, das Carpentier String Quartet, das Calder String Quartet, Cuarteto Latinoamericano, EntreQuatre Guitar Quartet, Ensemble 10/10 und Dirigenten wie Olari Elts, Esa-Pekka Salonen, Gustavo Dudamel, Clark Rundell, Stefan Asbury, Joana Carneiro, Alondra de la Parra, Krzysztof Urbanski, Cliff Colnot, Carlos Miguel Prieto, Thomas Dausgaard, Alexander Vedernikov, Christoph König, Diego Matheuz, Pascal Rophé, Nicholas Milton, Eckart Preu, Niksa Bareaz und Marin Alsop.

Seine Musik erklang bei den Festivals von Cabrillo, Tanglewood, Campos de Jordao, New Paths in Music und Vail Music und wurde bereits in über 40 Ländern weltweit ausgestrahlt. Auch zu sechs mexikanischen Spielfilmen komponierte er den Soundtrack. 2010/11 war er Stipendiat der John Simon Guggenheim Memorial Foundation; für 2010-13 wurde er zum Mitglied des National System of Art Creators (FONCA) Mexico gewählt. Er ist CEO des Núcleo Integral de Composición (NICO) und Akademischer Leiter des Centro de Investigación y Estudios de la Música (CIEM). Lange moderierte er eine die Neue-Musik-Radiosendung „Metamusica“ beim Sender OPUS 94.

Enrico Chapela lebt in Mexiko. Seine Kompositionen erscheinen im Verlag von Boosey & Hawkes.
August 2023

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