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Im September feiern zwei unserer Autoren ihren runden Geburtstag - wir gratulieren herzlich!

75. Geburtstag Wolfgang-Andreas Schultz

„Im Grunde denke ich immer bildhaft“, sagt Wolfgang-Andreas Schultz, „meine Stücke erzählen immer etwas.“ Am 7. September 2023 begeht der seit 1988 an der Hamburger Musikhochschule als Professor für Komposition und Musiktheorie lehrende ehemalige Kompositionsschüler und Assistent von György Ligeti seinen 75. Geburtstag.

Schultz’ Œuvre umfasst Werke in nahezu allen klassischen Gattungen, von großformatigen Bühnen- und Orchesterwerken bis zum Instrumentalsolo. Seine Musik ist bewegend ausdrucksstark, sucht nach einer Verbindung tonaler und atonaler beziehungsweise mikrotonaler Klangwelten und lässt sich gerne von Kunst, Musik und Dichtung aller Epochen und Kulturen inspirieren. Seine erste Symphonie „Die Stimmen von Chartres“ etwa führt uns zu den „fast verschütteten geistigen Quellen des Abendlandes“, seine zweite, für Klavier und Orchester, „Die Nachtfahrt der Sonne“, verdankt ihr Konzept dem Mythos von der Reise des ägyptischen Sonnengottes Re, und in seiner vierten „Die Stimmen Andalusiens“ bringt er die drei monotheistischen Weltreligionen in einen musikalischen Diskurs.

Ein spirituelles Weltbild prägt nicht nur die kompositorische Arbeit von Wolfgang-Andreas Schultz, sie findet auch in vielbeachteten musikphilosophischen Schriften ihren Ausdruck wie „Die Heilung des verlorenen Ichs“ (2018) oder „Europas zweite Renaissance“ (2022).

Aufführungen zum Geburtstag:

29.09.2023 Alte Schmiede, Wien
Gaia – ein Ritual für die Erde für Kontrabass und Klavier (UA)
Dominik Wagner & Sofija Palurovic

23.10.2023 Hochschule für Musik und Theater, Hamburg
Erinnerungen an eine Pilgerfahrt für Violine und Marimba (UA)
Irene Husmann & Cornelia Monske

26.10.2023 Christianskirche, Hamburg
Portraitkonzert Wolfgang-Andreas Schultz
unter anderem mit den Uraufführungen:
Drei Dialog-Szenen für Viola und Klavier
Anna Szulc & Johannes Nies
Nach der Vertreibung – Fantasie über eine sephardische Melodie für Klarinette, Viola und Klavier
Kymia Kermani, Anna Szulc & Johannes Nies

> Wolfgang-Andreas Schultz bei Anton J. Benjamin / Boosey & Hawkes

*

50. Geburtstag Jörn Arnecke

Die zeitgenössische Musik erneuere sich in besonderer Weise in der Oper, befindet der Komponist Jörn Arnecke und schrieb mit Das Fest im Meer, Butterfly Blues, Unter Eis und seinem 2022 in Weimar uraufgeführten Welcome to Paradise Lost folgerichtig eine ganze Reihe davon. Am 28. September 2023 wird der an der Weimarer Hochschule für Musik Franz Liszt als Professor Lehrende 50 Jahre alt.

Heute interessiert sich Arnecke – einer der letzten Schüler von Gérard Grisey am Pariser Conservatoire National Supérieur – auch verstärkt für digitale Innovationen und KI in der Neuen Musik. In seinen Vokal- und Instrumentalwerken und Opern nutzt er eine Vielzahl zeitgenössischer Kompositionstechniken und setzt sich thematisch auch mit gesellschaftlichen und politischen Themen auseinander.

Seine jüngste Oper Welcome to Paradise Lost etwa, die 2022 am Deutschen Nationaltheater Weimar mit großem Erfolg uraufgeführt wurde, bezieht sich indirekt auch auf die Klimakrise. In dem Werk greift der Komponist eine uralte persische Literaturvorlage auf und nimmt stilistisch Bezug auf transkulturelle musikalische Einflüsse. „Die Mikrotonalität des Stückes erklärt sich aus dem Sujet“, erklärt Arnecke, „sie soll sich logisch ergeben und nicht aufgesetzt wirken. So sollen die musikalischen Ereignisse verschmelzen zu einem Erlebensraum und zu einer Erweiterung der Sichtweise.“

> Jörn Arnecke bei Boosey & Hawkes | Sikorski
 

Fotos: Schultz © privat; Arnecke © Marlies Kink

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