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Der Stoff von Dmitri Schostakowitschs Oper Lady Macbeth von Mzensk nach Nikolai Leskows literarischer Vorlage über eine aus Verzweiflung zur Mörderin gewordene Frau, die an ihrem persönlichen Umfeld zerbricht und keinen anderen Ausweg als Gewalt zu ihrer Rettung sieht, ist ein echter Thriller – ein Thriller mit Potential nicht nur für die Bühne, sondern sicher auch für den Film.

Der Stoff, die Musik und auch das filmische Potential von Dmitri Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk mag die Hamburgische Staatsoper dazu bewegt haben, für die Neuinszenierung der Oper, die am 22. Januar 2023 Premiere hat, Angelina Nikonova für die Regie zu engagieren. Die 1976 geborene russische Filmemacherin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin erlebte 2011 mit dem gemeinsam mit ihrer Partnerin Olga Dihovichnaya gedrehten Film „Twilight Portrait“ (Portret v symerkah) auf dem Warschauer Internationalen Filmfestival ihren Durchbruch. Der Film, der mit einfachsten Mitteln, darunter eine von einem Freund geliehene Spiegelreflexkamera, produziert worden war, erhielt etliche Preise, u. a. in Warschau, wo er mit dem internationalen Preis für das beste Debüt ausgezeichnet wurde. Nikonovas zweitem Film „Velkam khom“ aus dem Jahr 2014 war ein ähnlicher Erfolg beschieden.
Der Intendant der Hamburgischen Staatsoper, Georges Delnon, folgt mit dieser Regie-Besetzung einer für seine Arbeit mit dem Generalmusikdirektor Kent Nagano typischen Strategie. Delnon möchte nicht nur erklärte Musiktheaterregisseur*innen an seinem Haus inszenieren lassen, sondern auch Regisseur*innen der Schauspielbühnen (wie etwa Karin Beier, die 2019 Schostakowitschs Opernerstling Die Nase in der Hansestadt inszeniert hat) und eben Künstler*innen aus der Filmbranche.
Die Titelpartie in Angelina Nikonovas Hamburger Neuinszenierung von Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk singt Camilla Nylund, Alexander Roslavets den Boris und Vincent Wolfsteiner den Sinowi Ismailow. Kent Nagano hat die musikalische Leitung.

Hamburgische Staatsoper
Premiere am 22. Januar 2023
Inszenierung: Angelina Nikonova
Musikalische Leitung: Kent Nagano
Bühne und Kostüme: Varvara Timofeeva
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Am Landestheater Detmold inszeniert der 1968 in Andorra geborene Joan Anton Rechi die als „Skandaloper“ in die Musikgeschichte eingegangene Oper des zum Zeitpunkt der Uraufführung 1934 in Leningrad 28-jährigen Schostakowitsch. Für Rechi steht die Hauptfigur Katerina in ihrer Doppelrolle als Täterin und Opfer im Zentrum seiner Arbeit. Er arbeitete mit Regisseuren wie Willy Decker, Robert Carsen, Herbert Wernicke und Calixto Bieito zusammen und war u. a. mit einer Inszenierung von Sergej Prokofjews Oper Die Liebe zu den drei Orangen am Staatstheater Mainz als Spezialist für das russische Opernrepertoire hervorgetreten.

Landestheater Detmold
Premiere am 31. März 2023
Inszenierung: Joan Anton Rechi
Musikalische Leitung: Per-Otto Johansson
Ausstattung: Markus Meyer
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Am Grand Théâtre de Genève wird am 30. April 2023 die Wiederaufnahme einer Produktion des spanischen Regisseurs Calixto Bieito Premiere haben, die bereits 2014 an der Vlaamse Opera Antwerpen herauskam. Alejo Pérez hat die musikalische Leitung. In der Rolle der Katerina Ismailova steht Ausrine Stundyte, die auch 2014 in Antwerpen diese Partie sang, auf der Bühne; Ladislav Elgr ist als Sergej und Dmitry Ulyanov als Boris Ismailov zu erleben.
Der für seine oft drastischen Inszenierungen weltbekannte Bieito lässt der Gewalt in diesem Drama freien Raum und spart nicht an Schockwirkungen bei den vielen Morden und Vergewaltigungsszenen. Und doch konzentriert auch er sich auf die vielen Kränkungen und Repressalien, denen die sensible Katerina ausgesetzt ist, und die sie zu ihren erbarmungslosen Taten drängen.

Grand Théâtre de Genève
Wiederaufnahme am 30. April 2023
Inszenierung: Calixto Bieito
Musikalische Leitung: Alejo Pérez
Bühne: Rebecca Ringst
Kostüme: Ingo Krügler
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Die in Calixto Bieitos Inszenierung so eindrucksvolle und erfolgreiche Ausrine Stundyte singt die Titelpartie auch in der Wiederaufnahme von Matthias Hartmanns Inszenierung der Lady Macbeth von Mzensk an der Wiener Staatsoper am 28. Mai 2023. In weiteren Rollen treten Andrej Popov als Sinowi Ismailow, Günther Groissböck als Boris Ismailow und Dimitry Golovnin als Sergej auf. Die musikalische Leitung hat Alexander Soddy.
Über die Inszenierung des damaligen Burgtheater-Direktors Matthias Hartmann aus dem Jahr 2009 schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung seinerzeit, Hartmann mache aus Schostakowitschs Drama „ein Kammerspiel der Triebe“.

Wiener Staatsoper
Wiederaufnahme am 28. Mai 2023
Inszenierung: Matthias Hartmann
Musikalische Leitung: Alexander Soddy
Bühne: Volker Hintermeier
Kostüme: Su Bühler
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>  Further information on Work: Lady Macbeth of Mtsensk

Foto: Szenenbild aus Angelina Nikonovas Hamburger Inszenierung © Monika Ritterhaus

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