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Scoring

4(=4picc).3.4(IV=bcl).3(III=dbn)-4.3.3.1-timp.perc(3-4):crot/whip/metal.guiro/3mokushos/bak/ratchet/schwirrbogen/wdbl/tpl.bl/gongD/SD/BD/cym/gong/tam-t/plate.bells/stones/3metal.objects/sand.block/cube with wdhammer-hp-pft-str(24.0.10.8.6)-fixed media (two channels)
Tech Requirements This work requires additional technological components and/or amplification, for more information please contact [email protected]

Abbreviations (PDF)

Publisher

Sikorski

Composer's Notes

„Im Mittelpunkt meines Orchesterstücks steht die Ziffer 10. Es handelt sich in gewisser Weise um eine rhythmische Etüde. Die Dauer beträgt genau zehn Minuten. Ich habe ein ‚zweites Orchester’ hinzukomponiert, eine Partitur mit einem harmonischen Feld, das den gesamten Tonumfang abdeckt und zum mittleren Register hin ausdünnt, in dem jeder Orchestermusiker drei Noten spielt. Diese zweite Partitur wurde voraufgenommen - so leise, wie ein Orchester spielen kann - und wird durch zwei Lautsprecher auf der Rückseite des Orchesters in sehr geringer Lautstärke wiedergegeben.
Das Live-Orchester spielt nur eine zehnteilige Einheit, genau 100-mal, in verschiedenen Augmentationen zwischen einer und 54 Sekunden. In kompositorischer Hinsicht war das Ziel, hundert ‚Orchestrierungen’ zu erfinden, Dynamiken, Klangfülle, Spieltechniken, Register, Harmonien (jede Note, ob monophon oder akkordisch, kommt aus der Felddisposition des Stücks) (...).“

Programme Note

Der „void“-Zyklus von Claus-Steffen Mahnkopf enthält unter anderem zwei Orchesterwerke. Das Werk „void – kol ischa asirit“ ist das zweite. Es dauert exakt zehn Minuten und besteht aus einer einzigen rhythmischen Gestalt: zehn gleiche Impulse, eine Gestalt, die in verschiedenen Geschwindigkeiten und Orchestrierungen (Klangfarbe, Harmonik, Dynamik, Spieltechnik) genau hundert Mal erscheint und dramaturgisch über die Gesamtlänge verteilt wird. Diese seien absolut unsentimental, erklärt Mahnkopf, fast mechanisch zu spielen. „Der langsamste Rhythmus besteht aus zehn überstarken Orchester-Tutti-Schlägen“, so der Komponist weiter, „die in der ersten Minute beginnen und deren neunter eine Überraschung bietet: Er löst eine Orchesterwalze im Fortissimo von fünfzig Sekunden Länge aus, die sich zum zehnten Schlag hin vorwärtswälzt, der fast das Stück beschließt (danach kommen nur noch kleinere Echos).“ Der Titel (deutsch: void – jede zehnte Frau) bezieht sich auf eine Dezimierungsszene im Frauenblock in Auschwitz, von der die Überlebende Stella Müller-Madej, damals eine blutjunge Schindler-Jüdin, berichtete. Sie stand in der Reihe, getrennt von der Mutter, als die Frau neben ihr sie an ihre Stelle schubst, um sich zu retten, sich dabei aber verrechnet und von einem SS-Mann zur Exekution herausgeholt wird. Stella überlebt wegen eines Rechenfehlers.

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