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Scoring

3(III=picc).2.3(III=bcl).3(III=dbn)-4.3.3(I-II=ttbrn.III=btrbn).1-5timp.perc(3):tgl/conga/3tom-t/glsp;tgl/flex/SD/log.dr/hi-hat;3wdbl/agogo/SD/marimba-harp-pft-str(14.12.10.8.6)

Abbreviations (PDF)

Publisher

Sikorski

Composer's Notes

„GHB ist das Kürzel für eine in der Techno-Szene recht populäre Droge. Entsprechend der ästhetisch, interaktiven Ausrichtung der Techno-Szene wirkt diese Droge euphorisierend, enthemmend und verstärkt das Gefühl der direkten körperlichen Nähe: Kuschelkollektivität und emphatisches Mitgefühl als Rauschzustände des Techno-Rituals. Das Orchesterstück zielt auf solche Zustände ab, ohne dabei tatsächliche Techno-Musik zu erzeugen. Es handelt sich somit um eine Art von synästhetischer Übertragung.
GHB hat sich dem Stück aber noch auf andere Art und Weise eingeschrieben: Es ist nämlich ebenfalls die Tonzelle g-h-b, die bereits zu Beginn des Stückes mit einem fraktalen Algorithmus bearbeitet wird und dadurch den Tonhöhenvorrat erzeugt. Dieser wird mit komplexen Hochgeschwindigkeitsrhythmen verarbeitet, die nun wiederum aus der elektronischen Tanzmusik, wie sie in der Techno-Szene gebräuchlich ist, abgeleitet wurden. Wie zumeist in meinen Stücken geht es auch in diesem Orchesterstück um eine Art "bibliothekarischen" oder archivarischen Bezug zu anderer Musik und ihrer Geschichte. So wird hier zum einen ein serbisches Volkslied (Lela Vranjanka) gesampelt. Zum anderen werden als bewusste Hommage Allusionen an Ballettmusiken des armenischen Komponisten Aram Chatschaturjan erzeugt. Es ist eine bewusste Hommage insofern, weil gerade die Ballettmusik Chatschaturjans mir nicht weniger eine tönende, "enthemmte" körperliche Aktion zu sein scheint, wie das Tanz-Ritual einer Techno-Nacht. Zum anderen wird aber auch die instrumentatorische Raffinesse Chatschaturjans zum orchestralen Vorbild. Im Übrigen gibt es zu diesem Orchesterstück nur noch etwas zur Kontinuität anzumerken. Wie die meisten meiner Stück ist auch dieses Orchesterstück von Charakateristka geprägt, die man mit den folgenden Stichwörtern zusammen fassen könnte: Rauschzustände, elektronische Musik, Samplingverfahren und die Welt fraktaler Schönheiten. Das Stück ist Bernd Künzig gewidmet.“ (Marko Nikodijevic)

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