Expand
  • Find us on Facebook
  • Follow us on Twitter
  • Follow us on Instagram
  • View Our YouTube Channel
  • Listen on Spotify
  • View our scores on nkoda
Publisher

Sikorski

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes / Sikorski in aller Welt.

Availability

Uraufführung
27/04/2024
Musiikkitalo, Camerata, Helsinki
Lauri Sallinen, clarinets / Janne Valkeajoki, accordion
Composer's Notes

„Das Duo aus Akkordeon und Klarinette stellt eine interessante Parallele zum Trio aus Flöte, Bratsche und Harfe dar: Beide haben sich, inspiriert von einzelnen Werken, etabliert. Hat Claude Debussy vielleicht geahnt, dass er, als er seine Sonate (1915) für das letztgenannte Ensemble komponierte, einen Präzedenzfall für unzählige spätere Werke für das gleiche Trio schuf? Sogar ich selbst habe eines komponiert (Corpi celesti, 2020)!
Akkordeon und Klarinette bilden natürlich ein vertrautes Duo, besonders in der Klezmer-Musik, aber in der Kunstmusik ist es relativ neu. So viele Akkordeon-Klarinetten-Duos führen Jukka Tiensuus’ (geb. 1948) hervorragendes Werk ’Plus I’ (1992) auf und haben sich gewünscht, dass auch andere Komponisten die wunderbare Kompatibilität dieser Instrumentenpaarung erkennen. Überall auf der Welt sind etablierte Duos entstanden, die zahlreiche für diese Instrumente geschriebene Werke aufführen.
Das Duo ’Capture I’ habe ich im Auftrag des italienischen Duo Essentia komponiert. Das Stück wurde Ende 2021 fertiggestellt. Doch manchmal kommt es vor, dass sich Pläne ändern, und so findet die Uraufführung nun in Helsinki statt, wo es von dem Klarinettisten Lauri Sallinen und dem Akkordeonisten Janne Valkeajoki, beides große Virtuosen auf ihren jeweiligen Instrumenten, aufgeführt werden wird.
Das englische Wort ’capture’ kann sich sowohl auf eine physische Festnahme oder einen Arrest beziehen als auch auf ein abstrakteres Konzept, wie das Einfangen einer Idee oder einer Stimmung. Der Titel des Stücks beschreibt nicht die Musik - Musik kann nur durch Musik selbst beschrieben werden! - sondern spielt vielmehr auf die bekannte Tradition der Erfindung aus der Barockzeit an, bei der eine kleine Erfindung zu einem vollständigen Werk heranwachsen kann. In ähnlicher Weise macht ’Capture I’ eine Entwicklung durch und führt einen Dialog, der von lebhaft und zügig bis hin zu eher kontemplativ reicht, und das alles in weniger als zehn Minuten. Die Dynamik ändert sich auch, wenn die Klarinette in der Mitte des Stücks zur Bassklarinette wechselt.
Die Ordnungszahl im Titel deutet auf eine Reihe von Werken hin, und so entstand etwa zur gleichen Zeit wie ’Capture I’ auch ein zweites Stück für die Kastenzither Kantele solo, das als ’Capture II’ bezeichnet wird. Wird es eine Fortsetzung geben? Das wird die Zeit zeigen, aber ich hoffe es sehr!” (Osmo Tapio Räihälä)

Listening
Stay updated on the latest composer news and publications