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Das Puccini-Jahr 2024 neigt sich dem Ende entgegen. Die immense Klangfarbenpalette, seine zu Herzen gehenden Melodien und die psychologische Tiefe seiner Opern berühren universell Menschliches. Puccinis einzigartige Musik ist trotz ihrer vermeintlich einfachen, direkt wirkenden Sprache komplex, ihre Harmonik zukunftsweisend. Ein Blick auf Komponisten von heute, die sich ihm mit eigenen Werken genähert haben.

Giacomo Puccinis letzte Lebensjahre waren von schwerer Krankheit gezeichnet. Am 29. November vor hundert Jahren starb er in einer Brüsseler Klinik, wo der fortgeschrittene Kehlkopfkrebs des passionierten Rauchers behandelt werden sollte. Puccinis Opern, die alle zu Welterfolgen geworden sind, dominieren sein Œuvre so stark, dass seine Klavier-, Kammermusik- und Orchesterwerke, aber auch seine Lieder viel zu wenig beachtet wurden. Nur die 1880 in Puccinis Frühzeit entstandene Messa di Gloria oder das Requiem von 1905 konnten sich im Repertoire bis heute durchsetzen. Ein Stück wie das Capriccio Sinfonico für Orchester hingegen, das Puccini zum Abschluss seines Studiums am Mailänder Konservatorium komponiert und dessen Material er später zu großen Teilen auch in seiner vierten Oper La Bohème verwendete, wird selten aufgeführt.

Zeitgenössische Komponist*innen haben sich in ihren Werken immer wieder direkt auf den großen Italiener bezogen, ihm eigene Werke gewidmet, Zitate aus seinen Opern verwendet oder Teile auch seiner weniger bekannten Kompositionen bearbeitet. Neben dem US-amerikanischen Komponisten und Produzenten Craig Leon, der die Arie O mio babbino caro aus Puccinis Gianni Schicchi für Violoncello und Orchester bearbeitete, oder seinem Landsmann Christopher Tin, der zum Jubiläumsjahr für die Washington National Opera einen neuen Schluss für Puccinis unvollendete Oper Turandot schuf und darin überkommene Frauen- und Orient-Klischees hinterfragt, ist es unter den Autoren der Verlage Boosey & Hawkes | Sikorski vor allem Johannes X. Schachtner, der sich Puccini in einer Vielzahl von Werken zugewandt hat.

An erster Stelle seien hier Schachtners Orchestrierungen von Puccini-Liedern unter dem Titel I canti genannt. Der Tenor Charles Castronovo hat diesen Zyklus mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Ivan Repušics Leitung auf CD beim Label BR-Klassik veröffentlicht (BR-Klassik 900349) – die Einspielung erhielt den Opus Klassik. Wenig später erlebte auch eine Auswahl der orchestrierten Klavierlieder des Luccheser Meisters unter dem Titel Sei canti piccoli in einer alternativen, kleiner besetzten Fassung ihre Live-Premiere.

Bereits im Jahr 2004 hat Johannes X. Schachtner zudem eine Fassung der erwähnten Messa di gloria für Vokalsolisten, Chor und Holzblasinstrumente herausgegeben, die in ihrer Transparenz einen faszinierenden neuen Fokus auf dieses Werk richtet. Außerdem liegt von ihm die Trenodia senza parole aus Puccinis Requiem in einer Bearbeitung für Violoncello und Klavier vor.
 

Abb.: Giacomo Puccini, Gemälde von Arturo Rietti (1906, Ausschnitt)

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