Expand
  • Find us on Facebook
  • Follow us on Twitter
  • Follow us on Instagram
  • View Our YouTube Channel
  • Listen on Spotify
  • View our scores on nkoda
Scoring

asax-2vln.vla.vlc

Abbreviations (PDF)

Publisher

Bote & Bock

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.
Availability
Uraufführung
03/05/2026
Kultur- und Gemeinschaftshaus Neuwirt, Wattens
Andreas Mader, saxophone / Quatuor Diotima
Composer's Notes

Die Anregung durch den Saxophonisten Andreas Mader, ein Quintett für Altsaxophon und Streichquartett zu komponieren, war für mich, der ich mehr als zehn Jahre lang fast ausschließlich mit großen, orchestralen Besetzungen beschäftigt war, eine willkommene Gelegenheit, mich wieder einmal mit einer kammermusikalischen Formation auseinanderzusetzen. Erstaunlicherweise gibt es in der Literatur kaum Beispiele für die Kombination von Saxophon und Streichquartett, trotz der offensichtlichen klanglichen Affinitäten zwischen diesen Instrumenten aufgrund der Anpassungsfähigkeit des Saxophonklangs. Es handelt sich daher fast um Neuland. Mein Ziel ist es weniger, das Saxophon als ein Soloinstrument im Sinne eines „Concert en miniature“ herauszustellen, sondern es auf komplexe und vielschichtige Weise mit den Streichinstrumenten zu verbinden und dabei seine Rolle immer wieder neu zu beleuchten.

Stati d’animo“ („Stimmungen“ beziehungsweise „Gemütszustände“) hat eine Dauer von 35 Minuten und ist in vier Sätze unterschiedlichen Charakters unterteilt.

Der erste Satz („Con un tratto di malinconia“) ist in gewisser Hinsicht dem klassischen Modell der Sonatensatzform nachgebildet. Zu Beginn entwickelt sich über einer kontinuierlichen Achtelbewegung eine Melodie des Altsaxophos, die als Hauptthema des Satzes fungiert. Ein zweites Thema wird ebenfalls zuerst vom Saxophon eingeführt.

Der Mittelteil, eine Art „Durchführung“, variiert ausschließlich Motivfragmente aus dem Hauptthema, worauf eine Reprise folgt. Wie der Titel besagt, weht ein „Anflug von Melancholie“ durch den Satz, der immer wieder etwas Pulsierendes, im Mittelteil zuweilen auch in sich Kreisendes hat.

Das Scherzo ist sehr energisch und motorisch und wechselt zwischen einer schnellen Triolen- und Duolenbewegung, das Trio hingegen ist von einem ironischen Grundton durchzogen mit seinen abrupten Stimmungswechseln, skurrilen „Dialogen“ und schroffen Unterbrechungen. Das Scherzo wird zur Gänze wiederholt.

Der dritte Satz („Fatum“) wird von einer bedrohlichen, schicksalhaften Geste eröffnet, die letztendlich nach einer sich zuspitzenden Konfliktsituation zu einem emotionalen Tiefpunkt führt. Aus ihm erhebt sich langsam eine gewisse Hoffnung in Form eines elegischen Themas des Saxophons, das in einer langsamen Steigerung zu einem choralartigen Höhepunkt führt. Nach einer überleitenden Passage und einer kurzen Saxophonkadenz folgt ohne Unterbrechung der letzte Satz („Frenzy“), der entfesselt und obsessiv fast durchgehend in schnellen Achtelnoten dahinrast. Gegen Ende wird die bedrohliche Geste aus dem 3. Satz wieder aufgegriffen, aber ins Ekstatische umgedeutet.
Bernd Richard Deutsch, 2025

Links
Stay updated on the latest composer news and publications