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Abkürzungsverzeichnis (PDF)
Sikorski
Edison Denissow befreit sich von äußerlichen Zwängen, wie sie jede Kompositionsmethode, vor allem die Strenge der Zwölftontechnik, vorschreibt. Das tonmalerische Element, das Spiel mit Kontrasten und Mischungen steht im Zentrum seines Interesses. Diese Vorgehensweise rückt ihn vor dem Hintergrund der eingangs beschriebenen und musikalisch adaptierten Merkmale des Impressionismus in die Nähe der Malerei, aus der der Begriff des Impressionismus ja entlehnt ist. Denissows Werk „Peinture” trägt in konzentrierter Form jene typischen Züge einer orchestralen Technik, die viele seiner Werke charakterisieren. Edison Denissow wurde einmal gefragt, ob für ihn die mathematische Ausbildung bei seiner Arbeit als Komponist fördernd oder hinderlich war. Seine Antwort war eindeutig: „Sie hilft“. Trotzdem ist es nachweislich nicht die Mathematik, die einen profunden Einfluss auf seine Arbeit ausgeübt hat, sondern die Malerei. Denissow sagt, dass seine musikalischen Lehrer die Maler waren. „Die Gesetze der Musik und der Malerei sind identisch. Malen bedeutet das Aufzeigen einer begrenzten Anzahl von Elementen im zweidimensionalen Raum. Der Maler stellt sich stets der Frage einer geeigneten Form – die Koordination der einzelnen Elemente, ihre logische Anordnung, der Rhythmus und die Vermeidung von Zufällen sind die gleichen Elemente, mit denen sich auch der Komponist auseinanderzusetzen hat. Die engsten Analogien bestehen zwischen abstrakter Malerei und Musik. Die wesentlichen konstituierenden Bausteine eines Bildes sind keinem thematischen Plot unterworfen. (Helmut Peters)