Chaconne (Bach-Busoni, transcription for small orchestra)
(1916, orch. 2022)2(II=picc).2(II=corA).2(II=bcl).2(II=dbn)-3.1.1.0-timp.perc(1):vib-harp-strings(4.4.3.2.1)
Abkürzungsverzeichnis (PDF)
Bote & Bock
Wenn man sich der Chaconne von Bach nähert, denkt man sofort an legendäre Einspielungen für Solovioline, aber auch an die spätromantische-üppige Orchesterfassung von Leopold Stokowski aus dem Jahr 1950. Die vorliegende Transkription fußt sowohl auf der originalen Bach-Ausgabe der Partita II d-Moll für Violine Solo als auch auf dem Notentext der Busoni-Fassung für Klavier, die an vielen Stellen von Bachs Original abweicht und auch von ihm um einige Takte erweitert wurde.
Die Entscheidung für eine Orchester-Fassung hat sich beinahe zwangsläufig in der Analyse der Busoni’schen Harmonik und Rhythmik ergeben, da seine Klavierfassung wie ein Klavierauszug eines Orchestersatzes anmutet. Die Ergänzungen des Bach’schen Originals, die erweiterte Harmonik, die rhythmischen Veränderungen, lassen sich folgerichtig auf ein kleines Orchester übertragen. Dabei erschien es sinnvoll, auch immer wieder auf Passagen der originalen Bach’schen Violinstimme zurückzugreifen.
Eberhard Kloke, 2022