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Music Text
Publisher

Sikorski

Composer's Notes

„Als ich im ersten Semester meines Kompositionsstudium einige Kommilitonen aus der Gesangsabteilung in die Vorlesung ‚Zeitgenössische Gesangstechniken’ begleitete, konnte ich noch nicht ahnen, dass aus diesem ersten Kontakt zur Sängerin und Vokalartistin Salome Kammer eine langjährige und äußerst inspirierende musikalische Freundschaft entstand. Zusammen mit ihr durfte ich als Korrepetitor Ligetis ‚Aventures’ erarbeiten, Kurt Weills ‚Sieben Todsünden’ dirigieren oder Jan Müller-Wielands ‚Buenos Aires’ zur Uraufführung bringen. Allerdings kam es in all den Jahren fast kurioserweise nie zu der Konstellation Interpret und Komponist.
Umso mehr freute ich mich über die Möglichkeit, ein lang vor sich hin mäanderndes Projekt nun mit Salome Kammer verwirklichen zu können: ein kleiner Liedzyklus, der fünf Gedichte von Johanna Schwedes zu einem kleinen Dramolett eines vertonten ‚Tagesablauf’ verbindet. Das war die ‚Initialidee’, die die Erzählstimme der Lyrikerin mit einbindet.
Sobald ich einmal die Stimme eines Autors beim Vortrag eigener Texte gehört habe, ist dieser Klang für mich immer beim Lesen präsent - gerade bei längeren Texte kann dies fast zu einer Obsession werden, die die Rezeption erstaunlich stark beeinflussen kann.
In ‚Die Dichterin spricht’ wird die Lyrikerin selbst im ersten Text ‚Central Park North’ wieder zum lyrischen Ich, die den Morgen in New York erlebt und die von unserer Stimme zunächst nur begleitet wird. In den weiteren Vertonungen entwickelt sich ein Wechselspiel zwischen der Sängerin und der ‚Maschine’, aus der der Klang der Dichterin zu hören war. Erst im letzten Lied meldet sie sich selbst als eine Art ‚Dea ex machina’ wieder zu Wort.“
(JXS, 2018)

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