Vierzehn - Tableau dramatique
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Abkürzungsverzeichnis (PDF)
Sikorski
„Bereits während meiner ersten kompositorischen Beschäftigung mit der hochexpressiven Lyrik von Georg Trakl, die in die „Miniaturen“ für Violine und Klavier mündete, reifte mein Plan, auch einmal eine ‚klassische‘ Vertonung vorzulegen.
‚Vierzehn – Tableau dramatique‘ für Soli, Chor und Orchester gruppiert nun drei Gedichte aus verschiedenen Jahren – von Lebensphasen zu sprechen wäre angesichts der Lebensspanne von nur 27 Jahren fast vermessen - zu einem Abriss aus dem Leben des Dichters, ja schlichtweg zu einer Chronologie der Zerstörung.
Immer wieder haben sich formale und strukturelle Anklänge an den katholischen Totenmesseritus eingeschlichen; insgesamt herrscht aber Zerklüftung vor – besonders zu Beginn, wenn die Strophen der ‚Romanze zur Nacht‘ mehrfach übereinander geschichtet erklingen.
Nach einem ‚In Paradisum‘-ähnlichen Gesang der Solo-Violine und der Vertonung des Gedichtes ‚Klage‘ kulminiert das Werk in den Worten ‚weißer Schlaf‘, ehe es zu implodieren scheint.“ (Johannes X. Schachtner)