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Solist Johannes Moser bringt im Januar das neue Konzert für Violoncello und Orchester von Detlev Glanert in Luxemburg zur Uraufführung. Der Komponist setzt damit die eindrucksvolle Reihe seiner Solokonzerte fort.

Detlev Glanert ist nicht nur ein überaus produktiver und erfolgreicher Opernkomponist – im Februar kommt an der Semperoper Dresden mit der Jüdin von Toledo sein zwölftes Musiktheaterwerk zur Uraufführung –, er hat auch eine umfangreiche Reihe von Konzerten für verschiedenste Soloinstrumente wie Violine, Klavier(e), Harfe, Trompete oder Tuba geschaffen. Jüngster Gattungsbeitrag ist das erste Violoncellokonzert des Komponisten. Es entstand für Johannes Moser – der Solist wird es am 19. Januar 2024 beim Orchestre Philharmonique du Luxembourg aus der Taufe heben und anschließend auch in Köln und Toronto präsentieren.

Das Werk ist, obschon attacca gespielt, in drei Sätze gegliedert, die durch zwei Solokadenzen miteinander verbunden sind und die der Komponist folgendermaßen beschreibt: „Der erste beginnt im Dunkeln, und es gibt eine fortgesetzte Konfrontation zwischen Solist und Orchester. Später hat das Violoncello eine sehr gesangliche, fast träumerische Melodie; die rhythmischen Konflikte kehren zurück und der Abschnitt endet wieder in Dunkelheit. Es folgt ein monströser schneller Walzer, eine sich selbst zerstörende Maschine, die sich bis zu einer Explosion steigert. Der dritte Teil ist ein Adagio, das hellere, optimistischere Welten eröffnet, auch wenn die Dunkelheit zurückzukehren droht. Ganz allgemein könnte man sagen, dass die drei Sätze mit Glaube, Liebe und Hoffnung zu tun haben, sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht.“

Detlev Glanert weiter: „Das Violoncello ist immer eines der schwierigsten Soloinstrumente, wenn es darum geht, es in ein Gleichgewicht mit dem Orchester zu bringen, vor allem in der Bassregion; daher habe ich versucht, das Orchester so weit wie möglich zurückzufahren, wenn das Solo auf der C- und der G-Saite spielt. Ich verwende eine mittelgroße Besetzung, nur mit dreifachen Holzbläsern, nicht zu viel Blech, Schlagzeug, Harfe, Celesta und Streichern. Dvoráks Cellokonzert ist nach wie vor dasjenige Meisterwerk, das ein Vorbild für sorgfältige Balance darstellt.“

Das neue, 30-minütige Werk wurde 2022 im Auftrag der amerikanischen Musikmäzene Elizabeth und Justus Schlichting sowie des Orchestre Philharmonique du Luxembourg, der Kölner Philharmonie (KölnMusik) und des Toronto Symphony Orchestra komponiert. Aufführungen:

UA: 19.01.2024 Philharmonie, Grand Auditorium, Luxembourg
DEA: 21.01.2024 Philharmonie, Köln
Johannes Moser / Orchestre Philharmonique du Luxembourg / Gustavo Gimeno

Nordamerikanische EA: 27./28.03.2024 Roy Thomson Hall, Toronto
Johannes Moser / Toronto Symphony Orchestra / Osmo Vänskä
 

Einem anderen Solo-Protagonisten hat Detlev Glanert sich erstmals in dieser Form mit einem weiteren neuen Werk zugewandt, das später in der Saison seine Uraufführung erleben wird: In seinem Konzert für Schlagzeug und Orchester stehen ausschließlich 'gestimmte' Perkussionsinstrumente im Mittelpunkt: Vibraphon, Marimbaphon und Glockenspiel. Gemeinsame Auftraggeber sind das Arktische Philharmonische Orchester (Arktisk Filharmoni), das Baskische Nationalorchester (Euskadiko Orkestra) sowie der Hessische Rundfunk. Der Uraufführung am 24. Mai 2024 im norwegischen Bodø – eine der drei Europäischen Kulturhauptstädte im kommenden Jahr – unter der musikalischen Leitung von Christoph-Mathias Mueller folgen in den nächsten Spielzeiten die Länderpremieren in Barcelona und Frankfurt; Solist ist in allen Fällen der Multiperkussionist Christoph Sietzen.
 

>  Further information on Performance: Konzert für Schlagzeug und Orchester

>  Further information on Work: Konzert für Violoncello und Orchester

Foto: Detlev Glanert (© Bettina Stöß)

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