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Dass sich der Mensch im 21. Jahrhundert unablässig im Spannungsfeld von technologischem Fortschritt, digitalem Wandel und globaler Vernetzung bewegt, ist für den Katalanen Ferran Cruixent unerschöpfliche Inspirationsquelle. Im März wird sein neuestes Werk Digital Shadows für zwei Klaviere in Berlin uraufgeführt, in dem er abermals die Beziehung von Mensch und Technologie beleuchtet.

Die Technologien der Gegenwart und das ungeheure, auch künstlerische Potenzial, das in der Digitalisierung und Vernetzung aller Bereiche unseres Lebensumfelds steckt, interessieren den katalanischen Komponisten Ferran Cruixent schon lange. In vielfacher Weise hat er darauf mit musikalischen Werken bereits reagiert, und auch in seiner neuen Komposition Digital Shadows für zwei Klaviere nimmt er dieses Feld wieder in den Fokus.

Großes Interesse fanden bereits Cruixents experimentelle Stücke Cyborg (2010), Virtual (2011), Big data (2016) oder Cyber Prelude (2022), in denen er auch mit Kompositionsmethoden wie dem „Cyber singing“ arbeitet. Ganz im Sinne des altgriechischen Begriffs „Techne“, mit dem die gegenseitige Beeinflussung von Technik, Wissenschaft, Kunst und Sprache auch im Sinne des Lernens und Inspirierens bezeichnet wird, sieht der Katalane in der digitalen Welt eine Bereicherung, die es zu entdecken und für eigene künstlerische Produkte zu nutzen gilt. Dies spiegelt sich auch in Digital Shadows wider, das vom Klavierduo Shalamov bei Cruixent in Auftrag gegeben wurde und am 19. März 2023 seine Uraufführung im Rahmen des Berlin Piano Duo Festivals in der Berliner Philharmonie erleben wird.

Ferran Cruixent bemerkt zu diesem Werk:

„Spielen ist die Aktivität, die die menschliche Kreativität am besten definiert: der Wunsch, die Welt um uns herum zu lernen, zu entdecken und nachzuahmen. Diese Welt hat sich nun verändert, neue virtuelle Universen präsentieren sich uns, und wir alle hinterlassen eine digitale Spur, die wir nicht löschen können. Digital Shadows für zwei Klaviere ist ein Werk, das von der imaginären digitalen Welt von Videospielen inspiriert ist, in der Realität und Virtualität im Akt des Spielens und in der Beziehung zwischen Mensch und Technologie verschmelzen. Es ist in fünf poetische Szenen unterteilt, die zwischen zwei Welten spielen, die sich imitieren und miteinander in Dialog treten. Durchgehend gibt es die Idee des Schattens als fortwährende Metapher des Selbst-Kontrapunkts; der Schatten als Gedächtnis und Karikatur der Identität; der Schatten als Sehnsucht, als Täuschung, als Verlangen. Die beiden Klaviere spielen damit, der Schatten des anderen zu sein, der Avatar des anderen, und werden zu einer einzigen Realität: derjenigen, die vom Publikum wahrgenommen wird.“

19. März 2023, Berlin
Ferran Cruixent:
UA Digital Shadows für zwei Klaviere
Klavierduo Shalamov
Im Rahmen des Berlin Piano Duo Festivals
 

>  Further information on Performance: Digital Shadows

>  Further information on Work: Digital Shadows

Foto: Ferran Cruixent (© Quim Roser)

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