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Seit seiner Residency im Palau de la música Orfeó Català 2022/2023 in Barcelona findet der 1976 geborene katalanische Komponist Ferran Cruixent auch in seiner Heimat große Aufmerksamkeit. Das Orchesterwerk Cyber Prelude und das Chorwerk Metaverse II werden Anfang Oktober 2022 nun in Barcelona uraufgeführt.

Ferran Cruixent hatte in Barcelona einst Komposition, Violine und Gesang studiert, bevor er das Kompositionsstudium in München erweiterte und dort 2006 seinen Abschluss machte. Seine Werke werden in aller Welt aufgeführt und er erhält regelmäßig Kompositionsaufträge. Erst am 23. September 2021 wurde in Heidelberg seine neue Ballettmusik Oscillation uraufgeführt. Großes Interesse finden seine experimentellen Stücke wie Cyborg (2010), Virtual (2011), Big data (2016) und Deus ex machina (2018), in denen er auch mit Kompositionsmethoden wie dem „Cyber singing“ arbeitet. Cruixent bezieht in seinen Werken oft Position zu philosophischen, gesellschaftlichen und zeitgeschichtlichen Themen. Viele seiner Werke regen uns dazu an, über die Abhängigkeit des Menschen von der Technologie nachzudenken und darüber, wie dieses Verhältnis die physische, geistige und ethische Entwicklung des Menschen verändert hat. Cruixents Musik ist suggestiv, innovativ auch mit Blick auf neue Klangwelten. Sie bewegt sich zwischen mystischer Poetik, Bildhaftigkeit und Dramatik.

Ferran Cruixents neues Orchesterwerk Cyber Prelude für das Orquestra Simfònica del Vallès

Für ein Konzert des Orquestra Simfònica del Vallès unter der Leitung von Xavier Puig am 8. Oktober 2022 im Palau de la música Barcelona schrieb Ferran Cruixent ein neues Orchesterwerk mit dem Titel Cyber Prelude. „Es ist ein eher kurzes Orchesterwerk“, berichtet der Komponist, „das auch einen Bezug zu Peter I. Tschaikowskys 6. Sinfonie (Pathétique) hat, die im selben Konzert zur Aufführung gelangt. Ich werde darin mit den Techniken ‚Timelapse‘ und ‚Timestretch‘ spielen, und auch wieder mit meinem ‚Cyber singing‘ mit Hilfe der Smartphones der Orchestermitglieder. Es geht darin um die Idee einer subjektiven Zeitverzerrung, die es ermöglicht, in eine andere Form der verlangsamten, evokativen und nostalgischen Klangwahrnehmung einzutreten, um das Gefühl einer fast hypnotischen Klangreise durch den Raum des Unterbewusstseins zu erzeugen“, so der Komponist. „Andererseits erklingt das ganze Werk am Ende noch einmal über Handys, als eine Art Metapher für das digitale Leben, das sich in die Virtualität flüchtet.“

08.10.2022 | Barcelona
UA Ferran Cruixent
Cyber Prelude für Orchester
Orquestra Simfònica del Vallès
Ltg.: Xavier Puig

Cor de Cambra del Palau de la Música Catalana mit neuem Chorwerk Metaverse II von Cruixent

Gleich am Folgetag wird am 9. Oktober 2022 ein neues Chorwerk mit dem Titel Metaverse II von Cruixent in Barcelona durch den Cor de Cambra del Palau de la Música Catalana unter der Leitung von Júlia Sesé zur Uraufführung gelangen. „Es sind insgesamt viele Menschen bzw. Sängerinnen und Sänger aktiv, die gleichzeitig miteinander, aber auch mit dem Publikum kommunizieren“, berichtet der Komponist. Das Stück für gemischten Chor a cappella nach einem Text vom Komponisten selbst basiert auf jüngsten Ereignissen aus dem Jahr 2022, bei denen eine künstliche Intelligenz namens LaMDA (Language Model for Dialogue Applications) einen Ingenieur hat glauben lassen, er hätte ein eigenes Bewusstsein entwickelt. „Einige Teile des Textes“, so Cruixent, „sind von dem im Internet veröffentlichten Originalgespräch inspiriert.“

09.10.2022 | Barcelona
UA Ferran Cruixent
Metaverse II für gemischten Chor a cappella
Cor de Cambra del Palau de la Música Catalana
Ltg.: Júlia Sesé
 

>  Further information on Work: Cyber Prelude

Foto: (c) Roser Quim

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