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Für seine Oper Upload hat der niederländische Komponist den International Opera Award erhalten. Der Preis in der Kategorie „Digital Opera“ wurde am 28. November im Teatro Real in Madrid feierlich verliehen.

„Eine meisterhafte Verflechtung von Musik, Film und Motion-Capture-Technik“, urteilte die New York Times angesichts von Michel van der Aas Filmoper Upload. Entstanden auf ein vom Komponisten selbst verfasstes Libretto und als Auftrag unter anderem der Dutch National Opera, der Oper Köln, der Bregenzer Festspiele und des Ensemble Musikfabrik, erlebte das Werk seine Premiere vor Publikum im Sommer 2021 auf der Bregenzer Werkstattbühne, während die Dutch National Opera im Frühjahr desselben Jahres pandemiebedingt eine Filmversion von Upload produzierte.

In Upload beleuchtet van der Aa in präzis getakteter Verknüpfung technisch-visueller Möglichkeiten mit Musik und Schauspiel eine Vater-Tochter-Beziehung im digitalen Zeitalter und stellt so existenzielle Fragen, wie jene, was den Menschen menschlich macht – ein Körper oder Berührungen? – und was geschähe, würde der menschliche Geist ewig leben. So ist es in der Realität der Oper möglich, den menschlichen Geist mittels eines Upload-Verfahrens im digitalen Raum zu erhalten, auch wenn der physische Körper stirbt. Der an einer unbenannten tödlichen Krankheit leidende Vater in der Stückhandlung unterzieht sich eines solchen Uploads, um die gemeinsame Zeit mit seiner Tochter zu verlängern. Dabei spielt die Oper auf zwei Zeitebenen: In Rückblenden dokumentiert ein auf die Bühne projizierter Film die Ursprünge und Praktiken des Uploads. In der Gegenwart stellen Live-Projektionen den digitalen Avatar des Vaters dar, der mit der Tochter in Echtzeit interagiert, während sie mit ihrem Verlust fertig wird und schwierige Entscheidungen über die zukünftige Existenz ihres Vaters treffen muss.

Michel van der Aa über Upload:
„Was wäre, wenn unser Geist ewig leben könnte? Jüngste Fortschritte in der künstlichen Intelligenz und der Neurowissenschaft bedeuten, dass wir bald in der Lage sein werden, unsere Erinnerungen und Erfahrungen zu erfassen und diese Daten zu nutzen, um ein digitales Bewusstsein zu schaffen, das mit unserem eigenen identisch ist. Diese ‚Ganzhirn-Emulationen‘ werden in der Lage sein, nach unserem Tod auf unbestimmte Zeit weiterzuleben: eine Art virtuelle Auferstehung. Aber wo befinden sich unsere Identitäten wirklich? In unserem Verstand, unserem Körper oder unseren Beziehungen? Und wie weit bestimmen die Daten unseres Lebens unser Schicksal?
Upload erzählt die Geschichte einer Tochter und ihres Vaters, der angesichts seines unausweichlichen Todes seine Gedanken und Erinnerungen ‚hochladen‘ lässt, um ein ewiges digitales Bewusstsein zu erlangen. Das sehr emotionale Werk wirft uralte philosophische Fragen auf – über Schicksal, Identität, den Preis der Unsterblichkeit und die Ethik des technologischen Fortschritts –, die vor dem Hintergrund heutiger und zukünftiger Technologien eine neue Bedeutung erlangen.“

Trailer der Dutch National Opera zu Upload (YouTube)

Photo: Szenenfoto der Inszenierung in Bregenz © Bregenzer Festspiele/Anja Köhler

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