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Uraufführungen neuer Werke von Iris ter Schiphorst und von Peter Ruzicka stehen auf dem Programm der diesjährigen Donaueschinger Musiktage, die vom 13. Bis 16. Oktober 2022 stattfinden.

Das letzte noch von Björn Gottstein kuratierte Programm präsentiert insgesamt 27 Uraufführungen. Am Festival-Freitag, dem 14.10., widmen sich die Neuen Vocalsolisten zusammen mit dem Klarinettisten Gareth Davis in zwei Konzerten musikalischen Annäherungen an die Krankheit Parkinson: Im Auftaktkonzert um 18 Uhr (Donauhallen, Mozart Saal) geschieht unter anderem in Iris ter Schiphorsts neuem Werk Ordnung und Struktur für Bass-Stimme, Kontrabassklarinette und Zuspiel. Die ca. siebenminütige Komposition beruht auf Texten einer Parkinson-Patientin. Weitere Uraufführungen im Konzert stammen von Nikolaus Brass und Evis Sammoutis.

Die New Yorker Formation Talea gehört zu den Ensembles, die in diesem Jahr ihr Donaueschingen-Debüt geben. Es präsentiert sich mit vier denkbar unterschiedlichen Kompositionen von Mauro Lanza, Joanna Wozny, Alexander Goehr und wiederum Iris ter Schiphorst – letztere hat für ihr neues Werk Hyper-Dub eng mit Dirk von Lowtzow zusammengearbeitet. Der Sänger der Hamburger Rockband Tocotronic wird seinen Text am Samstag, dem 15.10., zweimal selbst performen (Realschule, große Sporthalle, 14 und 17 Uhr). Die Komponistin verwendet einen Sound, der sie an die 1980er Jahre erinnert und für sie die Frage aufwirft, was aus den gesellschaftlichen Visionen jener Zeit geworden ist. Er wird zur Grundlage des ganzen Stücks: „Im ersten Teil schichte ich auf den Sound verschiedene Linien oder auch Melodiefragmente und lasse sie zum Teil magma-artig ineinander verschmelzen. Dadurch entsteht eine eigenartige Klanglichkeit, in der immer wieder Erkennbares aufblitzt, aber gleichzeitig zu verrutschten scheint. Im zweiten Teil wird der Stimme und dem Text der Raum überlassen, während im dritten Teil das Hybrid-Instrument ‚Drumset’ ins Zentrum rückt und dem Sound und Text eine ganz andere Bedeutung gibt.“

Iris ter Schiphorst ist auch Teilnehmerin in der eröffnenden Podiumsdiskussion am Donnerstag, 13.10.2022 um 20 Uhr. Unter dem Thema „Landschaft mit Ensembles“ erörtern weiterhin Lena Krause, Geschäftsführerin FREO, Clemens K. Thomas, Künstlerischer Leiter des ensemble recherche und Dietmar Wiesner, Flötist und Mitbegründer des Ensemble Modern, die Rolle von und die Anforderungen an Spezial-Ensembles für neue Musik im zeitgenössischen Musikleben (Moderation: Stefan Fricke).

Im Abschlusskonzert am Sonntag, 16.10., mit dem SWR Vokalensemble und dem SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Bas Wiegers ist Carolin Widmann als Solistin in Peter Ruzickas neuem Konzert Eingedunkelt für Violine, gemischten Kammerchor (Vocalisen) und Orchester zu hören (Baar Sporthalle, 17 Uhr). Das Werk entstand im Auftrag des SWR. Zur Titelgebung und Werkgestalt erläutert der Komponist: „Mein zweites Violinkonzert entstand während des ganzen Jahres 2021 in einer Zeit pandemiebedingter Einschränkungen. Eingedunkelt sind vier ineinandergreifende, entgrenzende Klangräume von Licht und Schatten, Nähe und Ferne. Die Solovioline ist die Vox humana inmitten eines im Orchester platzierten Vokalensembles. Eingedunkelt erscheint wie eine Rückseite meines in den neunziger Jahren komponierten ersten Violinkonzerts … Inseln, randlos …. In der Mitte berühren sich beide Werke in einer erinnernden Annäherung an Paul Celans Gedicht ‚Nach dem Lichtverzicht‘. Zuletzt ein kadenzieller Ausbruch der Solovioline, der in ein großes, abklingendes Läuten mündet.“

> zur Internetpräsenz des Festivals
 

>  Further information on Work: Hyper-Dub

[Fotos © Bettina Stöß & Dominik Weinmann]

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