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Mit seiner Virtual-Reality-Oper From Dust hat Michel van der Aa die „Immersive Competition“ der 78. Internationalen Filmfestspiele von Cannes gewonnen. Das im Dezember in Rotterdam uraufgeführte Werk ist vom 13. bis 29. Juni im Rahmen des Holland Festivals zu erleben.

Die Jury der „Immersive Competition" der Internationalen Filmfestspiele im französischen Cannes hat am 22. Mai 2025 den Hauptpreis an From Dust von Michel van der Aa vergeben und würdigte damit eine Produktion, die die Grenzen des Erzählens, des künstlerischen Raums und der Publikumsbeteiligung neu auslotet. Die diesjährige offizielle Auswahl umfasste 16 Werke aus 9 Ländern: 9 im Wettbewerb, 2 außer Konkurrenz und 5 im Rahmen eines besonderen „Focus on Luxembourg“.

Der Jury unter dem Vorsitz des französischen Regisseurs Luc Jacquet gehörten die US-amerikanische Musikerin, Regisseurin und Autorin Laurie Anderson, die französische Schriftstellerin und Performerin Tania de Montaigne, die britische Regisseurin, Drehbuchautorin und Künstlerin Martha Fiennes sowie der japanische Videospielentwickler Tetsuya Mizuguchi an. Gemeinsam wählten sie Arbeiten aus, die das Publikum in immersive Welten entführen, in denen sich Technologie und Emotion begegnen.

From Dust geht weit über die klassische Oper hinaus und führt das Publikum in eine neue Dimension immersiven Geschichtenerzählens und personalisierter Kunst. In diesem 24-minütigen Erlebnis verwischen die Grenzen zwischen Realität und Identität, zwischen Betrachtendem und Kunstwerk. Teilnehmer*innnen betreten dabei eine volumetrische 360-Grad-Installation, die auf Bewegungs- und Berührungsimpulse reagiert und mithilfe von KI-Steuerung in Echtzeit mitgestaltet wird – eine Interaktion, bei der Welten erschaffen, eine Hauptfigur sowie sich nach und nach von ihr ablösende Alter Egos erkundet und jeweils neue Geschichten erzählt werden. Ganz bewusst lässt Michel van der Aa hier die Unterschiede von Realität und Identität, von Publikum und Kunstwerk verschwimmen.

In From Dust wird die Gattung Oper hin zu einer zutiefst persönlichen Reise transformiert, erklärt van der Aa. Das Werk lade dazu ein, Identität durch ein individuell erlebbares Opernformat zu erforschen; dabei stelle es gewohnte Grenzen in Frage und erweise zudem der emotionalen Kraft der Oper seine Reverenz.

„Es ist mir eine große Ehre, bei diesem renommierten Festival nominiert worden zu sein – und eine noch größere, nun tatsächlich gewonnen zu haben. Ich kann es selbst noch gar nicht glauben!“
Michel van der Aa, Komponist und Regisseur

„Wir erleben die Entstehung einer neuen Form des Erzählens – noch immer ungenau als ‚immersive Kunst‘ bezeichnet, kann dieser Begriff die Vielfalt und den Reichtum der sich durch Technologie entfaltenden Ausdrucksformen kaum treffend beschreiben. Als Jury haben wir uns diesen mutigen, zukunftsweisenden Stimmen gestellt und eine davon ausgewählt – keine leichte Aufgabe. Wir näherten uns den Arbeiten mit unseren unterschiedlichen Perspektiven und mit dem gemeinsamen Gefühl, Teil eines noch entstehenden, aber vielversprechenden Feldes zu sein.“
Luc Jacquet, Präsident der Jury der „Immersive Competition“

„Die ‚Immersive Competition‘ will Raum für neue Formen des Geschichtenerzählens schaffen – und setzt dort an, wo die Beziehung zwischen Publikum, Handlung und Raum neu definiert werden kann. Diese Arbeiten erforschen, wie Immersion die Wahrnehmung verändern und neue künstlerische Ausdrucksformen ermöglichen kann. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Anerkennung immersiven Schaffens als eigenständige und sich weiterentwickelnde Kunstform.“
Elie Levasseur, Leiterin der „Immersive“-Abteilung

From Dust wurde von De Doelen Rotterdam in Auftrag gegeben und in Zusammenarbeit mit dem Vokalensemble Sjaella realisiert. In den Niederlanden ist es während des Holland Festivals vom 13. bis 29. Juni 2025 in Amsterdam zu erleben.

> Trailer zu From Dust auf YouTube ansehen
> Mehr Informationen zu From Dust beim Holland Festival
> Weitere Informationen zu From Dust

Über Michel van der Aa
Michel van der Aa (geb. 1970) verbindet Musik, Film und digitale Technologien zu innovativen multimedialen Formaten. Als Komponist und Regisseur überschreitet er die Grenzen klassischer Oper und eröffnet dem Genre neue Perspektiven. Seine Werke wurden in über 45 Ländern aufgeführt; er wurde mit renommierten Preisen ausgezeichnet, darunter der Grawemeyer Award (2013), der Johannes Vermeer Award (2015) und der International Opera Award (2022).

Pressekontakt
Charlene Austin – [email protected]

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