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Fast 20 Jahre nach der Uraufführung seines Fußballoratoriums Die Tiefe des Raumes hat Moritz Eggert das ironisch-hintergründige vokalsinfonische Werk für die Schweizer Erstaufführung mit der Basel Sinfonietta am 22. Mai bearbeitet. Warum er es nun „Der siebte Himmel“ betitelt, erklärt er hier.

Ein Jahr vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 überraschte Moritz Eggert mit einem vokalsinfonischen Werk, das er zuerst als „Fußballoratorium“ bezeichnet hatte und später in Die Tiefe des Raumes umbenannte. Tatsächlich ging es ihm auch darum, mit Witz und Ironie in diesem Werk Parallelen zu den Ritualen des Gottesdienstes zu schaffen. „Die Menschen pilgern in die Stadien, antworten dem Sprecher beim Verlesen der Namen wie die Gemeinde dem Pastor beim ‚Amen‘, ihre Hostie ist die Currywurst, ihr Wein das Bier“, sagte er damals in einem Interview in der Welt am Sonntag (11.09.2005) – „was bislang fehlte war: die passende Musik.“

Nun sind seit der Uraufführung fast zwanzig Jahre vergangen, und die Bezüge zur Fußball-Welt des ersten Jahrtausendjahrzehnts sind längst nicht mehr aktuell. Was Grund genug für den Komponisten ist, für die Schweizer Erstaufführung des Werkes mit der Basel Sinfonietta unter Titus Engel am 22. Mai 2025 eine neue Fassung zu erstellen und das Oratorium abermals umzubenennen. Jetzt heißt es Der siebte Himmel.

Eggert sagt dazu:

„Die Perspektive des Stückes war damals eine deutsche gewesen, denn es ging um die Fußball-WM 2006 und ein fiktives Traumspiel gegen Brasilien, das wir uns damals erhofften, aber erst viel später – und dann völlig überraschend – bekamen. Aber Fußball gehört allen!
Auf Anregung von Titus Engel von Basel Sinfonietta wage ich also nun das scheinbar Unmögliche – das Stück noch einmal völlig neu zu denken, nämlich aus der Perspektive des in Basel hochverehrten FC Basel, einem Verein mit einer einzigartigen und sehr speziellen Fankultur, die sich in vielen Punkten von den hiesigen unterscheidet. Dass weder die Handlung noch die Musik gleich bleiben können, war dabei von Anfang an klar. Die Schwyz braucht ihr eigenes Fußballoratorium!
Um mich in die Schweizer Fußballszene einzuarbeiten, bekam ich einen starken Partner: den Basler Autoren, Fußballkenner und Fan Wolfgang Bortlik, der mit großem Respekt vor dem Original den Text umdichtete und umschrieb und mich im Stadion live in die Besonderheiten der ‚Muttenzer Kurve‘ in Basel einführte.“

EA: 22.05.2025 Stadtcasino, Basel
Moritz Eggert:
Der siebte Himmel
(Neufassung des Oratoriums Die Tiefe des Raumes)
für Solisten, Chor und großes Orchester
Chor und Sänger:innen des Theater Basel / Basel Sinfonietta / Mus. Ltg.: Titus Engel
Szenische Einrichtung: Tilman aus dem Siepen
> zum Veranstalter
 

Foto: Moritz Eggert (© Astrid Ackermann)

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