Neu für junges Opernpublikum: Die Reise zu Planet 9
Schon sieben große Kinderopern haben Pierangelo Valtinoni und sein Librettist Paolo Madron vorgelegt, vorwiegend auf Grundlage bekannter Volks- oder Kunstmärchen. In ihrem neuesten Bühnenwerk für Familienpublikum blicken sie in die Zukunft und in ferne Galaxien. Die Reise führt zum geheimnisvollen Planeten 9.
Die Reise zu Planet 9 entstand im Auftrag der Oper Dortmund im Rahmen der Kooperation Junge Oper Rhein-Ruhr mit der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg sowie dem Theater Bonn. Das Libretto verlegt Die Reise auf den Mond ins 21. Jahrhundert, lehnt sich dabei aber mehr an Jacques Offenbachs satirisch-gesellschaftskritische Opéra-bouffe als an Jules Vernes Jugendroman an. Da es Mondbewohner nachgewiesenermaßen nicht gibt, geht die Reise viel weiter: zum geheimnisumwitterten Planeten 9, auf dem sich der größte Schatz des Universums verbergen soll.
„Die Reise zu Planet 9 setzt sich mit den wichtigen Themen unserer Zeit auseinander“, erklärt die Oper Dortmund: „Die Hürden im Kontakt und der Kommunikation mit fremden Kulturen, der rücksichtslose Umgang des Menschen mit seiner Umwelt sowie die Notwendigkeit, eigene Wünsche hintenanzustellen, um stattdessen für- und miteinander zu handeln.“
Ein musikalisches Science-Fiction-Spektakel also mit Humor, Fantastik und mit allerhand Stoff zum Nach-Denken, das uns aus den tiefsten Tiefen des Weltalls den Spiegel vorhält – denn es braucht ja den Abstand zu den Dingen, damit man sie sehen kann. Die Vorlage zur Oper sowie die deutsche Singeübersetzung lieferte Boosey-Autorin Paula Fünfeck. Die Uraufführung findet am 20. März an der Oper Dortmund statt, Regie führt Cordula Däuper, die musikalische Leitung übernehmen Koji Ishizaka und Andrea Alessandrini. Vier weitere Aufführungen gibt es bis Ende Mai 2024.
> Die Reise zu Planet 9 an der Oper Dortmund
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Dass Pierangelo Valtinoni und Paolo Madron ein Händchen für die großen europäischen Märchenstoffe haben, bewiesen sie zuletzt mit ihrer Oper Der Kleine Prinz (2022) nach Antoine de Saint-Exupérys 1943 erschienener Erzählung. Ein spektakuläres Projekt, denn es handelt sich um die erste Kinderoper, die von der Mailänder Scala in Auftrag gegeben wurde. In der kommenden Spielzeit gelangt das Werk in neuen Produktionen erstmals hierzulande auf die Bühne: Den Anfang macht das Theater Regensburg, das für die deutschsprachige Erstaufführung mit den Regensburger Domspatzen zusammenarbeiten wird. Es folgen weitere Inszenierungen am Theater an der Wien (ÖEA) und Darmstadt.
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Abb.: Adobe Stock Fotos