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Am 14. Juni bringen die Münchner Philharmoniker unter Omer Meir Wellber das jüngste Konzertwerk von Manfred Trojahn zur Uraufführung: Mit Achéron taucht der Komponist in mythisch dunkle Gedankenwelten und erweist dem vor wenigen Jahren verstorbenen Schlagzeuger Peter Sadlo seine Reverenz.

Sadlo (1962 – 2016) war lange Jahre Solo-Pauker der Münchner Philharmoniker und wirkte als Solist und Hochschullehrer prägend auf die moderne Schlagzeug-Komposition und -Interpretation. Im Auftrag des Orchesters komponierte Manfred Trojahn nun ein Stück für Orchester mit concerto-grosso-artig behandelter Percussion. Er gab ihm den Titel Achéron, nach dem Fluss der griechischen Mythologie, den die Seelen der Toten auf dem Weg ins Jenseits überqueren müssen. Der Komponist erläutert zu dem neuen knapp halbstündigen Werk:

„Es ist eine dunkle, immer pulsierende Musik, mit durchaus auch grellen, heftigen Momenten. Ein Motto von René Char steht über dem Stück: ‚Lune après jour … nous attendons‘ (Mond nach dem Tag … wir warten). Der Zusammenklang von großer und kleiner Sekund als stabiles harmonisches Element durchzieht die ganze Komposition, deren Rhythmik die ungerade Zahl 5 reflektiert. Vier Schlagzeuger, durchlaufend als Gruppe behandelt, weisen auf das Gedenken an Peter Sadlo.“

Das Programm der Uraufführung ergänzen zwei romantische Orchesterwerke, die sich musikalische mit Lord Byrons tragisch-düsterem Versdrama Manfred auseinandersetzen: Robert Schumanns Ouvertüre op. 115 sowie Peter Tschaikowskis Sinfonie-Dichtung op. 58. Das Konzert wird aufgezeichnet und von BR Klassik am 21. Juni gesendet.

14.06.2023 Isarphilharmonie, München
Manfred Trojahn: Achéron
für Schlagzeuggruppe und Orchester
Jörg Hannabach, Schlagzeug / Michael Leopold, Schlagzeug / Sebastian Förschl, Schlagzeug / Mathias Lachenmayr, Schlagzeug / Münchner Philharmoniker / Omer Meir Wellber
> www.mphil.de

Ausblick:
Soeben hat die Deutsche Oper am Rhein die Uraufführung der neuen Oper Manfred Trojahns für die kommende Spielzeit angekündigt: Septembersonate kommt am 3. Dezember 2023 am Opernhaus Düsseldorf heraus, in einer Inszenierung von Johannes Erath und unter der musikalischen Leitung von Vitali Alekseenok. Das Werk beruht auf einer Erzählung von Henry James, deren Protagonist sich von einem Geist verfolgt sieht – einer Personifikation des Mannes, der bei anderer Lebensführung aus ihm hätte werden können.

> Manfred Trojahn bei Boosey & Hawkes
 

Foto: Manfred Trojahn (© Dietlind Konold)

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