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Christopher Tin hat im Auftrag der Washington National Opera einen neuen Schluss für Giacomo Puccinis unvollendetes Meisterwerk Turandot komponiert. Er wird am 11. Mai anlässlich von Puccinis 2024 bevorstehendem 100. Todestag erstmalig aufgeführt.

Die Washington National Opera präsentiert eine neue Inszenierung von Giacomo Puccinis Turandot mit einem neuen Schluss von Christopher Tin. Der kalifornische Komponist, Jahrgang 1976, ist bislang eher in der Gaming- und Chormusik-Welt bekannt, wurde aber zum Beispiel in den USA auch bereits in der Carnegie Hall, im Lincoln Center, im Kennedy Center, in der Hollywood Bowl und in der United National General Assembly Hall aufgeführt. Tin ist zweifacher Grammy Award-Gewinner, seine Librettistin im aktuellen Projekt, Susan Soon He Stanton, erhielt bereits einen Emmy Award.

Die künstlerische Leiterin der Washington National Opera, Francesca Zambello, führt Regie bei der neuen Turandot-Produktion anlässlich des 100. Todestages von Puccini im Jahr 2024. „Als italienische Amerikanerin und Opernregisseurin liebe ich Puccini“, so Zambello, „aber Turandot enthält Stereotypen über China und Frauen, die Franco Alfano mit seinem hastig zusammengestellten Schluss nur noch verstärkt hat. Die Tatsache, dass Puccini vor Beendigung der Oper starb, gibt uns die Gelegenheit, die unglaubliche Titelfigur zu überdenken. Unser Auftrag an zwei großartige asiatisch-amerikanische Künstler für ein neues Ende wird dem Werk frische Perspektiven verleihen.“

Musikalisch geleitet wird die Washingtoner Produktion, in der übrigens der legendäre Tenor Neil Shicoff einen Cameo-Auftritt als Kaiser Altoum hat, von der italienischen Dirigentin Speranza Scappucci. Sie erklärt: „Es ist eine große Ehre für mich, ein Stück wie Turandot im Kennedy Center herauszubringen. Nachdem ich seine Partitur studiert habe, bewundere ich Christopher Tins Fähigkeit, neues Material im Stil Puccinis zu gestalten. Sein Ende fühlt sich musikalisch wie eine natürliche Fortsetzung dessen an, was wir in den vorherigen Akten gehört haben.“

Der Komponist selbst sieht sich auf der Suche nach einer Verwirklichung von Puccinis Absichten: „Alfanos Schluss hat sich immer unvollständig angefühlt, weil er die Handlung nicht zufriedenstellend auflöst und auch Prinzessin Turandot in einem wenig schmeichelhaften Licht erscheinen lässt. Mit unserem neuen Ende hoffen wir, eine ‚dreidimensionale‘ Turandot zu schaffen, deren Verwandlung von einer selbstsüchtigen Sadistin zu einer einfühlsamen Geliebten und Herrscherin nicht nur glaubhaft, sondern auch inspirierend ist und vielleicht zur Auseinandersetzung über Leit-Bilder einer heutigen Gesellschaft anregt.“

> 11. bis 25. Mai: Puccini/Tin, Turandot an der Washington National Opera
 

>  Further information on Work: Turandot

Abb.: Promo-Motiv der Washington National Opera

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