Expand
  • Find us on Facebook
  • Follow us on Twitter
  • Follow us on Instagram
  • View Our YouTube Channel
  • Listen on Spotify
  • View our scores on nkoda

Am 19. Oktober starten die Donaueschinger Musiktage in ihre erste von der neuen Festivalleiterin Lydia Rilling konzipierte Ausgabe. Die Mehrzahl der insgesamt 23 Uraufführungen stammt dabei von komponierenden Frauen, darunter mit Olga Neuwirth und Iris ter Schiphorst zwei Autorinnen aus unserem Hause.

Im März 2022 hat Lydia Rilling ihr Amt als neue Künstlerische Leiterin der traditionsreichen Donaueschinger Musiktage angetreten; zwischen dem 19. und 22. Oktober folgt nun die erste von ihr kuratierte Festivalausgabe. Wie bereits bei ihrem Antritt als eine von mehreren neuen Leitlinien angekündigt, hat Rilling den diesjährigen Musiktagen mit „collaboration“ ein übergeordnetes Motto zugrunde gelegt. Das Bild vom „einsam in seinem Atelier komponierenden Künstler, der die Partitur erst in endgültiger Gestalt an die Interpret*innen übergibt“, sei nicht mehr zeitgemäß, erläutert Rilling zu ihrer Herangehensweise und untermauert: „Die heutige Landschaft der zeitgenössischen Musik wird hingegen entscheidend von kollaborativen Arbeitspraktiken im Sinne einer ‚distributed creativity‘ geprägt. Sie erfordern eine Neukonzeption nicht nur der Rolle von Komponist*innen und Musiker*innen, sondern auch von Räumen und Zuhörer*innen, die alle zur Erfahrung beitragen. Dabei spielt Improvisation häufig eine zentrale Rolle und lässt die Unterscheidung zwischen Komposition und Aufführung teilweise irrelevant werden. Die diesjährigen Donaueschinger Musiktage widmen sich diesen Entwicklungen und stellen künstlerische Zusammenarbeiten unterschiedlichster Ausprägungen ins Zentrum. Der Titel betont die Verlagerung der künstlerischen Arbeit und die Schaffung eines Labors.“

> Zur Homepage der Donaueschinger Musiktage

Auch dass von insgesamt 23 Uraufführungen rund 70 Prozent von Künstlerinnen stammen, verdeutlicht die Handschrift der neuen Festivalleiterin. Unter den neuen Werken finden sich auch Kompositionen unserer Autorinnen Iris ter Schiphorst und Olga Neuwirth.

Am 21. Oktober wird Iris ter Schiphorsts Was wird hier eigentlich gespielt? aus der Taufe gehoben. Das Werk für Sprecherin, Sänger-Performerin, Ensemble und Elektronik entstand im Auftrag des Ensemble ascolta und wurde durch die Ernst von Siemens Musikstiftung ermöglicht. Entstanden ist das Werk in Zusammenarbeit Iris ter Schiphorsts mit der 2012 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichneten Schriftstellerin Felicitas Hoppe. Beide Künstlerinnen schaffen in Was wird hier eigentlich gespielt? „eine Doppelbiografie des 21. Jahrhunderts und bespielen kompositorisch, poetisch und performativ ihre eigene Bühne der Erkenntnis“, so das Festival. Neben dem Auftrag gebenden Ensemble ascolta selbst unter Leitung von Catherine Larsen-Maguire übernimmt Hoppe im Mozart-Saal der Donauhallen den Part der Sprecherin; Salome Kammer ist in der Doppelrolle als Sängerin und Performerin zu erleben.

> Zum Konzert auf der Homepage des SWR

Olga Neuwirths jüngste Partitur Black Dwarf bringt einen Tag später das New Yorker Keyboard-Percussion-Quartett Yarn/Wire erstmals zu Gehör. Das Werk steht neben einer von einem Gemälde Anselm Kiefers inspirierten Uraufführung von Giulia Lorusso sowie dem Festivaldebüt der 84-jährigen Annea Lockwood mit der europäischen Erstaufführung einer Komposition, die auf den Zusammenbruch von Insektenpopulationen reagiert. Neuwirth ergründe ihrerseits in Black Dwarf die Aufhebung von Zeit, notiert das Festival in seiner Konzertankündigung. Der Titel lädt unterdes zu inhaltlichen Spekulationen ein: So könnte er eine Verknüpfung zur Astrophysik suggerieren, in der mit einem Schwarzen Zwerg eine hypothetische Phase in der Sternentwicklung beschrieben wird. Die tatsächliche Existenz von Schwarzen Zwergen ist bislang nicht endgültig belegt, da das Universum selbst noch nicht alt genug ist, um bereits Schwarze Zwerge produziert zu haben.
Das Konzert im Bartók-Saal der Donauhallen wird am 22. Oktober ab 11:03 Uhr live bei SWR2 im Radio übertragen.

> Zum Konzert auf der Homepage des SWR
> Zur Live-Übertragung bei SWR2
 

>  Further information on Work: Was wird hier eigentlich gespielt?

Foto: Olga Neuwirth (© Rui Camilo/EvS-Musikstiftung/laif)/Iris ter Schiphorst (© Bettina Stöß)

>  News Search

Stay updated on the latest composer news and publications