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Die Musik von Osmo Tapio Räihälä eröffnet ganz neue Klang- und Hörerfahrungen. Zuweilen wirken seine Werke rhapsodisch, unerwartet im Ablauf und voller fantasievoller Ereignisse und Klangerfindungen, die auch die Ebene des Geräuschs tangieren können. Am 15. Januar 2024 feiert der finnische Komponist seinen 60. Geburtstag. Wir gratulieren!

Osmo Tapio Räihäläs Musik ist kurzweilig, spannend und dicht gebaut. Dramatische Effekte und plötzliche Kontraste lassen die Aufmerksamkeit niemals abreißen. Für Interpret*innen ist Räihäläs virtuose, hochanspruchsvolle Musik immer eine willkommene Herausforderung.

Mit Barlinnie nine für Orchester (1999/2005), einer Hommage an den schottischen Fußballspieler Duncan Ferguson, war Räihälä der Durchbruch als Komponist gelungen. Das farbenreiche Werk beschreibt die zahlreichen Umwege in Fergusons Karriere, der auch als ,bad boy‘ des Fußballs bekannt wurde. Neben den klangfarbenreichen Solokonzerten für Horn beziehungsweise für Oboe und Orchester sind aber auch eine Reihe von Kompositionen so auffallend bildhaften Titeln entstanden wie Roihu („Feuer“) für sechs Violoncelli, Rautasade („Eisenregen“) für Orchester oder Zenith für Trompete, Flöte, Klarinette, Violine und Violoncello.

Räihäläs Schwerpunkt liegt in der Instrumentalmusik. Der Komponist nennt den Einfluss visueller Kunst als einen wichtigen Impuls für sein Schaffen. Er erfährt Musik selbst als etwas Bildhaftes: Farben, Formen, Linien, Schattierungen, Oberflächen – all diese visuellen Assoziationen machen sich in bewussten Stilwechseln, motivischen Kontrasten und deutlich konturierten melodischen Sequenzen bemerkbar, die einen sehr individuellen Personalstil bilden. „Ich glaube bestimmt nicht, dass ich nur einen Stil habe“, bemerkt der Komponist, „aber die Musiker*innen sagen immer, dass sie meine Musik schon in den ersten Takten, die sie spielen, an einem ganz bestimmten Stil erkennen. Ich stelle mir vor, dass ich viele Gesichter habe, aber in Wirklichkeit kann ich keine Maske aufsetzen, geschweige denn jemanden täuschen, der mich ein wenig kennt.“

Neben seiner Tätigkeit als Komponist ist Räihälä in seiner Heimat auch aus Rundfunk und Fernsehen bekannt. In jungen Jahren hatte er einmal als Rockmusiker begonnen und wandte sich erst mit knapp 20 Jahren der Neuen Musik zu. Er studierte Musikwissenschaft an den Hochschulen von Turku und Helsinki und Komposition bei seinem Landsmann Harri Vuori. Mittlerweile werden seine Werke in mehr als zwei Dutzend Ländern auf fünf Kontinenten regelmäßig gespielt.

In nächster Zeit werden zwei neue Werke von Osmo Tapio Räihälä zur Uraufführung kommen. Im Rahmen der Kammermusikreihe des Finnish Radio Symphony Orchestra heben die Flötistin Kaisa Kortelainen und der Schlagwerker Jerry Piipponen die neue Komposition Biodegradeable Kiss am 12. Mai in Helsinki aus der Taufe. Wenige Tage später präsentieren Antti Tikkanen und Minna Pensola gemeinsam mit dem Joenssuu City Orchestra am 16. Mai Räihäläs neues Doppelkonzert A Sensuous Encounter in the Eastern Garden für zwei Violinen und Orchester.

12. Mai 2024, Helsinki
Osmo Tapio Räihälä:
Biodegradeable Kiss für Flöten und Schlagzeug– Uraufführung
Kaisa Kortelainen, Flöte
Jerry Piipponen, Schlagzeug

16. Mai 2024, Joensuu
Osmo Tapio Räihälä:
A Sensuous Encounter in the Eastern Garden für zwei Violinen und Orchester – Uraufführung
Antti Tikkanen, Minna Pensola, Violinen
Joensuu City Orchestra
Andres Kaljuste, Leitung
 

>  Further information on Performance: Biodegradeable Kiss

>  Further information on Work: A Sensuous Encounter in the Eastern Garden

Foto: Osmo Tapio Räihälä (© Stella Reismaa)

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