Wärmeenergie und Reise in die Vergangenheit
Zwei neue Werke von Aziza Sadikova kommen im Dezember mit den Düsseldorfer Symphonikern und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg zur Uraufführung.
Aziza Sadikovas Musik mit ihren spektakulären Klangmischungen und suggestiven Themen erlebt eine zunehmende Präsenz im internationalen Konzertleben. In den nächsten Wochen stehen zwei repräsentative Ereignisse bevor: Die Düsseldorfer Symphoniker bringen am 11. Dezember Heat Efficiency unter der Leitung von Adrien Perruchon zu Uraufführung, und die im Auftrag von Kent Nagano entstandenen Four Pieces for Solo Percussion werden im Silvesterkonzert am 31. Dezember mit den Schlagzeugern des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg in der Elbphilharmonie aus der Taufe gehoben.
Für ihr neues Orchesterwerk Heat Efficiency hat die aus Taschkent stammende Komponistin einen Begriff aus der Thermodynamik entlehnt. Wärmeeffizienz beschreibt den von einem Wärmeerzeuger aufgewandten Energieaufwand. „Wärmeeffizienz ist eine Arbeit, die einige mechanische Geräusche des technischen Aspekts der Wärme und der Rohre sowie die Wellen der Wärme darstellt.“ Es ist eher der „malerische Moment“, so die Komponistin, der sie an diesem Prozess inspirierte und den sie in musikalische Energetik umgesetzt hat.
11. Dezember 2023, Tonhalle Düsseldorf
Aziza Sadikova:
Heat Efficiency für Orchester – Uraufführung
Düsseldorfer Symphoniker
Adrien Perruchon, Leitung
> Zum Konzert auf der Homepage der Düsseldorfer Symphoniker
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Am Silvesterabend haben Kent Nagano und sein Philharmonisches Staatsorchester Hamburg traditionell viele Überraschungen parat. Dieses Mal stammen sie von Aziza Sadikova. Ihre neuen Four Pieces for Solo Percussion am 31. Dezember sollen als „Brücken zwischen den Hauptwerken von Bach, Brahms, Mozart und Strawinsky“ fungieren. Sadikova kommentiert: „Zitate aus Bachs Französischen Suiten tauchen im ersten Stück als kleine Reflexionen auf. Das zweite Werk ist ein Spiel mit der Zeit. Hier koexistieren musikalische Motive von Bachs Allemande oder Courante mit neuem Material. Das dritte Stück ist eine Hommage an Brahms, in der sein faszinierender Liebeslieder-Walzer in Fragmenten zitiert wird. Tubular Bells entführen uns in den traumhaften Moment am Ende. Das letzte Stück basiert auf einem Liebesbrief Mozarts an seine Frau. Die verschiedenen Spieldosen mit Melodien seiner Musik im Hintergrund entführen meine Zuhörer*innen in einen magischen Moment, in dem der Schlagzeuger den Text des Briefes zitiert und in diesem Moment selbst zu Mozart wird.“
31. Dezember 2023, Elbphilharmonie Hamburg
Aziza Sadikova:
Four Pieces for Solo Percussion – Uraufführung
Fabian Otten und Matthias Schurr, Schlagzeug (Philharmonisches Staatsorchester Hamburg)
Kent Nagano, Leitung
> Zum Konzert auf der Homepage des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg
> Further information on Performance: Heat Efficiency
> Further information on Work: Heat Efficiency
Foto: Aziza Sadikova (© Alexander Raevsky)
