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Zum 60. Geburtstag von Moritz Eggert erlebt dessen neues Schlagzeugkonzert Master and Servant in Magdeburg seine Uraufführung. Mit spielerischer Ironie reflektiert Eggert darin über Macht und Hierarchie im Konzertsaal und über das Verhältnis von Solist und Orchester – ein Thema, das in seinem Schaffen ebenso präsent ist wie das humorvolle Aufbrechen musikalischer Konventionen.

Mit seinem neuen Schlagzeugkonzert Master and Servant blickt Moritz Eggert auf das Machtgefüge der klassischen Musik – und verwandelt es in ein energiegeladenes musikalisches Experiment. „Klassische Musik ist eine Kunstform, in der das Konzept der Hierarchie tief verwurzelt ist“, schreibt der Komponist. „Von den frei formierten Ensembles der Renaissance bis hin zur beamtenähnlichen Struktur zeitgenössischer Orchester hat sich ein System aus ‚Meistern‘ und ‚Dienern‘ entwickelt.“ Auch wenn diese Rollen im besten Fall durch den gemeinsamen Willen zur Musik aufgehoben werden, zeige sich in den bekannten #MeToo- und Machtmissbrauchsskandalen, dass solche Strukturen bis heute wirksam seien.

Das traditionelle Solokonzert ist für Eggert eine „interessante Hybridform dieses Konzepts“ – mit dem Dirigenten und dem Solisten als zwei konkurrierenden Autoritäten. „Als Komponist habe ich mich schon lange dafür interessiert, diese Dichotomie spielerisch zu erforschen“, so Eggert. Schlaginstrumente hätten „wie kein anderes Instrument die Fähigkeit, präzise Befehle zu geben“. Doch werde das Ensemble so reagieren, wie es der Solist erwartet? Oder ganz anders?

Master and Servant besteht aus zwei Teilen: einem, der die „Meister“-Seite des Solisten auslotet, und einem, der ihn zugleich zum „Diener“ macht. „Keine dieser Rollen ist in Stein gemeißelt“, notiert Eggert. „Sie existieren nur in einem virtuellen ‚wilden Raum‘ des Musikschaffens; in der realen Welt müssen sie immer wieder neu ausgehandelt werden.“

Das Werk, ein Auftragswerk des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und des Impuls-Festivals Magdeburg, wird am 13. November 2025 im Rahmen des Festivals uraufgeführt, das in diesem Jahr unter dem Motto "Gottes Garten" steht. Gemeinsam mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin erklingt außerdem Sofia Gubaidulinas The Light of the End – als Hommage an die im März verstorbene Komponistin.

Rund um seinen 60. Geburtstag am 25. November ist Moritz Eggert mit mehreren neuen Werken präsent: So erlebt am selben Tag in Wien seine Nouvelle Gnossienne für Bandoneon und Streichquartett ihre Uraufführung, während er beim Toy Piano Festival Hamburg am 22. November mit einem Stück aus dem Zyklus Hämmerklavier zu hören ist. Bereits am 3. November widmet der Beethoven Piano Club Bonn Eggert zudem ein verführtes Geburtstagskonzert, in dem Hämmerklavier XXXIII: Ultra als deutsche Erstaufführung zu hören.
 

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Foto: Moritz Eggert (© Astrid Ackermann)

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